What’s the deal?
June 23rd, 2007In fuenf Stunden legt die Faehre nach Cesme ab – keine Ahnung, ob es an Bord Internet gibt. Ich werde fast zwei Tage Zeit haben, das bisher Besichtigte zu sichten – u.a. das Stadtbild von Florenz auf die Ende des 15. Jahrhunderts schon, noch oder nicht vorhandenen Elemente reduzieren, die Rolle der allgemeinen Beteiligung an Savonarolas Theokratie herausarbeiten, die Informationen ueber die griechische Besiedlung und die vorher hier lebenden Picener auswerten, Platons “Timaios” weiterlesen und zur stilistischen Vorlage umbauen, mir Gedanken ueber die Wahrnehmung von Tausch, Wert und Staat unter den Personen meiner Erzaehlung machen.
Zu letzterem habe ich schon ein paar schoene Szenen im Kopf, die ausmalen, wie der Dealer – die Hauptfigur also – mit seinen Kunden, die er in Abwesenheit von Counterculture und Antikapitalismus vor allem als Kunden betrachtet, im Moment des Deals, im fluechtigen Augenblick des Tauschs, in dem die Tische tanzen, die Abstraktion real wird und die Produkte unabhaengig betriebener Privatarbeiten aequivalent werden, Substanzen geniesst, deren Tauschwert gerade aufflackert, waehrend sie die Aufmerksamkeit auf eben diesen Moment lenken, die Wahrnehmung intensivieren und den gedanklichen Rahmen erweitern.
Dass der Dealer deswegen allerdings ahnt, dass die Platonisten Staat und Wert meinen koennten, wenn sie vom “immer Seienden, das niemals wird” und dem “immer Werdenden, das niemals ist” sprechen, waere dann wohl doch uebertrieben. Andererseits schreibe ich ja darueber, wie er der Dealer sich an Geschichtsschreibung versucht, und in diesem Metier scheint eigentlich alles erlaubt zu sein.
June 25th, 2007 at 19:30
In der Türkei wär ich jetzt auch gerne.
June 26th, 2007 at 11:30
Denk einfach an die Hitzewelle!
October 6th, 2007 at 12:40
[…] machen Artemis und der Dealer von Ephesos heute? Wie geht es ihnen? Keine Ahnung, aber hier und da finden sich Spuren. Gut dabei in Sachen […]