Kriegskasse für den Copy War?

May 6th, 2008

Idee von Oona, etwas ausgemalt: Wäre das zeitgemäße Äquivalent zur Streikkasse für die sich optimierende Zirkulationssphäre nicht eigentlich ein Topf, aus dem alle, die in ihn einzahlen, die Strafen für Urheberrechtsverletzungen and the like bezahlt bekommen?

Würde es womöglich zu Flächentarifen kommen, also keiner Kulturflatrate, sondern ausgekämpften Stillhaltezahlungen? Gäbe es Versorgung mit Internet für Zwangs-Abgeklemmte? Wäre das eine Erweiterung oder eine scharfe Konkurrenz zu Hackernetzwerken? Wie klassenübergreifend würde das praktisch funktionieren können?

Und worunter würde das dann firmieren? Gewerkschaft 2.0? Konsumgenossenschaft? Kampf gegen die “Klassengesellschaft im Netz“? Reformierte Topfmenschen? Konsumenten der Stirn und der Faust?

Und was für Chancen hätte bei der ganzen Veranstaltung der bisher so gründlich gescheiterte Versuch, vom partikularen Interesse zum allgemeinen vorzustoßen, von der praktischen Kritik des “geistigen Eigentums” zu der des Eigentums überhaupt?

5 Responses to “Kriegskasse für den Copy War?”

  1. Benni Says:

    Das wäre wohl nur illegal möglich. Das ist also ein ähnliches Konzept wie die ja auch mal beliebten “Schwarzfahrerversicherungen”. Ich hab davon schon lange nix mehr gehört, aber vielleicht verkehre ich nur in den falschen Kreisen?

    Die Ausweitung auf das Eiegntum insgesamt wäre dann so eine Art Robin-Hood-Versicherung? Nur wie werden dann Haftstrafen behandelt? Ganz zu schweigen davon, dass die womöglich bald auch für Urheberrechtsverletzungen verhängt werden.

  2. Dr. Dean Says:

    Worunter würde das firmieren? Unter: Rechtsschutzversicherung unter besonderer Berücksichtigung von Freunden und Freundesfreunden.

  3. Bloggerland scheint ausgebrannt « Worte,Zeichen,Bilder Says:

    […] scheint, Mr.Burks, scheint, //tbc…. […]

  4. Jakob Says:

    Brillante Idee, aber führwahr ärgerlich, dass man sich wahrscheinlich strafbar machen müsste, um sich vor den Folgen anderer Strafbarkeiten zu schützen … (ist das nicht irgendwie sie, dass auch Rechtsschutzversicherungen nur Prozesskosten u.ä. übernehmen dürfen und keine Bußgelder? Was weiß ich, da ich mir so was eh nicht leiste …)

  5. l Says:

    eine interessante organisation in diesem bereich:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Chilling_Effects

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