Einige meiner besten Freunde sind Schwaben

July 8th, 2008
Schwaben sind unser Unglück

Aus Anlaß aktueller Auseinandersetzungen um manifesten und strukturellen Antisuevismus in der Kreuzberg-Gentrifizierungsdebatte sei nochmals auf die endgültige Enthüllung der schwäbischen Weltverschwörung hingewiesen.

21 Responses to “Einige meiner besten Freunde sind Schwaben”

  1. Jude Says:

    Fresse, Schwabe!

  2. classless Says:

    Wen meinst du? Du bist der erste Kommentator und ich komm ausm Osten. Oder bin ich schon so verschwabt?

  3. Thorny Says:

    Ich weiss zwar nicht um was es hier geht aber kann euch sagen dass wir hier in der schwäbischen Provinz zur guten alten Zeit (70er und 80er) Sex & Drugs & Rock and Roll richtig gut ausgelebt haben.
    3 bis 4 Parties pro Woche waren normal und das meistens in den Wiesen und Wäldern zu jeder Jahreszeit. Politfreaks (Grüne, Friedensbewegte, usw.)haben wir damals belächelt und notfalls mit Judas Priest und Motörhead vertrieben.
    Anfang der 80er war ich mal für 14 Tage in Berlin und habe mir die Szene dort angesehen (besetzte Häuser, div. Clubs, Szene-Kneipen).
    Besonders beeindruckt war ich nicht.
    Spannend war die Rückfahrt. Mein Fahrer hatte 3 Tramper mitgenommen (ich war einer davon) und an einem Rastplatz wurden wir geschlagene 4 Stunden von der VoPo festgehalten (wegen Falschparken).
    Grüße aus Württemberg

  4. Laura Says:

    antisemitsimus-verharmlosung als “lustige aktion”. die schwaben die neuen juden! tolle sache, yeah!

  5. nonono Says:

    @Thorny
    “Sex & Drugs & Rock and Roll richtig gut ausgelebt”

    Heißt das dann Vergewaltigung, Betäubung und Gitarrensoli oder was?

    @Laura
    Strukturelle Schwaben sind die neuen Raucher?

  6. unkultur » Blog Archive » Antisuevismus in Wort und Tat Says:

    […] von Daniel Kulla erstmals korrekt benannte Antisuevismus (auf diesem Blog am Rande hier erwähnt) scheint langsam […]

  7. Gehirnschnecke Says:

    Na toll. Hier sitz ich, selbst fremdbeherrscht von einem Badenser (und KATHOLIKEN!) und meine flüchtigen Brüder und Schwestern dürfen sich anhören, sie würden die blöden Preussen “überfremden”. Da möchte ich doch nochmal an den Alten Fritz erinnern:

    “Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sie ausüben, ehrliche Leute sind; und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land bevölkern, so wollen wir ihnen Moscheen und Kirchen bauen.”

  8. Jude Says:

    Was quasselt ihr alle für eine Scheiße?! Haltet doch einfach mal das Maul und verpisst euch wieder auf euer Dorf, ihr dämlichen Schwaben!

  9. Gehirnschnecke Says:

    Der Alte Fritz ein Schwabe, der sich auf sein Dorf verziehen soll?

  10. Jude Says:

    Wer interessiert sich denn für den Alten Fritz, halt einfach die Fresse du dummer Schwabenspinner!

  11. paule Says:

    Boah, geht mir dieser Arsch auf den Geist!

  12. classless Says:

    Troll eben.

  13. godforgivesbigots Says:

    @Gehirnschnecke – Genau.

  14. godforgivesbigots Says:

    Und was die “Überfremdung” Preußens betrifft, da wird doch kanzlerinnenseits gerade der amerikanische Wahlkampf als ideeller Gesamtüberfremder identifiziert.

  15. Tox Says:

    Ist eigentlich was dran am gerücht, das die Schwaben in Berlin die zweigrößte Ausländische Bevölkerungsgruppe stellen, und die am schlechtesten integrierte?

  16. polma Says:

    nein. in der berlinausgabe der ‘dummy’ stand, dass die meisten (deutschen) zugezogenen aus brandenburg und mecklenburg-vorpommern kämen. was eigentlich auch total naheliegend im doppelten sinne ist. (meine eltern kamen übrigens auch aus brandenburg und m-v nach berlin.)

    gibt es eigentlich berliner, deren familie schon in fünfter generation innerhalb der stadtgrenzen berlins weilt? und was würde es bedeuten, wenn es so eine art ariernachweis für berliner gäbe?
    hat man dann eher das recht zu bestimmen, als jemand, der z.b. nur in vierter generation hier lebt?

    jedenfalls finde ich, dass diese “aktionen” es wert sind vom staatsschutz unter die lupe genommen zu werden. “kennzeichnungspflicht” und “kauft nicht beim schwaben” ist schlicht geschmacklos. ich bin für eine ernsthafte gentrifizierungsdebatte ohne faschistoiden unterton.

    darüber hinaus kommt das gros der gentrifizierungsvorantreibenden investoren nicht aus süddeutschland, sondern “[…] vor allem aus den USA, Großbritannien, Irland, Österreich, Spanien und Dänemark sowie aus den arabischen Emiraten […]” (http://www.focus.de/immobilien/kaufen/immobilienmarkt_aid_125782.html).

  17. Gehirnschnecke Says:

    @ polma

    Womit der wahre Überltäter wieder feststeht! Gegen den gemeinen Ausländer müssen die Volksgenossen eben zusammenhalten! Doch lieber ein Schwaben als einen Ami dulden! Die Anderen sind nämlich das raffende Kapital! Heuschrecken! Untermenschen!

  18. Marco Möller (polma) Says:

    ich habe nicht behauptet, dass damit ein schuldiger gefunden sei. die ecke, in die mein gestriger beitrag jetzt gestellt werden soll, widerspräche meiner eigenen auffassung von der unsinnigkeit (und gefährlichkeit!) der idee der nationalstaaterei.
    ich gebe zu, dass mein hinweis auf die tatsächliche herkunft der investoren unglücklich gewählt war. ich wollte damit eigentlich nur zum ausdruck bringen, wie kurzgegriffen es ist, alle schuld einer beliebigen gruppe aufzuladen und dass die ursachen viel komplexerer, differenzierter art sind.

    ich sehe das problem vielmehr so:
    ein gentrifizierungsprozess hat definitiv in prenzlauer berg stattgefunden und findet nach wie vor statt (und natürlich nicht nur dort). dieser prozess läuft jedoch ganz ohne geografische herkunftsattribute ab. eher sind es soziale und finanzielle attribute, die hier entscheidend sind.

    die ursache hierfür liegt in der tat in der logik der kapitalistischen gesellschaft. nur wo es eine ungleiche verteilung des kapitals gibt, kann die einkommensschere so weit auseinanderklaffen, dass sich schichten bilden, die sich per einkommen voneinander abgrenzen – was überhaupt erst die voraussetzung für eine gentrifizierung ist.

    ob die menschen, die in diesem entmischungsprozess beteiligt sind, nun lieber kassler, spätzle oder borschtsch essen, ist vollkommen belanglos.

    ich möchte explizit darauf hinweisen, dass mir nichts ferner liegt, als menschen zu kategorisieren und infolgedessen zu stigmatisieren. wenn menschen gerne kaptial anhäufen, ist daran nichts verwerfliches zu finden, solange dies nicht zu ungunsten anderer menschen passiert. die freie marktwirktschaft ist nur leider genau darauf angelegt sozial unverantwortlich zu sein. und eben in diesem prinzip ist die ursache für eine gentrifizierung zu suchen, und nicht bei einem menschen, oder einer gruppe von menschen.
    schlagworte wie “volksgenossen”, “ami” oder “untermenschen” sind mir fremd. in solchen katekorien denke ich wie gesagt nicht.

  19. classless Says:

    (Schön, daß unter diesem Posting noch nach fast einem Jahr diskutiert wird…)

    “ob die menschen, die in diesem entmischungsprozess beteiligt sind, nun lieber kassler, spätzle oder borschtsch essen, ist vollkommen belanglos.”

    Außer, sie kommen zu Besuch 😉

    Was ich nicht verstanden habe:

    “nur wo es eine ungleiche verteilung des kapitals gibt”

    Bei gleicher Verteilung wäre das also anders bzw. besser? Wie stellst du dir das vor?

  20. Gehirnschnecke Says:

    @ polma

    Ist ja gut. Ich verstehe durchaus worauf Du hinauswillst, nur solltest Du vielleicht ein bisserl weniger “unglücklich” formulieren, es sei denn Du willst Applaus aus der völkischen Ecke.

    Ich sehe zudem kein grundsätzliches Problem in der “Gentrifizierung” – sanierte, energiesparennde Wohnungen sind mir (mittlerweile) lieber als Müllhalden-WGs – grundsätzlich würde es den Menschen wohl besser gehen, wenn sie besser leben könnten. Dass das mit einem Kapitalismus nicht zu haben ist, ist den meisten hier wohl klar, ich finde es nur unpassend, wenn man meint die vermeintlich “Schuldigen” gefunden zu haben. Auch wenn Du jetzt deutlich machst, dass das keine Heuschrecken sind, bleibt doch der (raffende?) “Kapitalist” als verantwortlich für den Salat am Pranger stehen.

    @ kulla

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das als Schwabe wirklich gut finden soll. 😉

  21. Von Anarchostalinisten und der Hipsterantifa « Wissenswertes über Würzburg Says:

    […] sich gegen die Diskriminierung von Hipstern und Touris in Berlin wendet. Die Erfolgsgeschichte des moderne Antisuevismus wird anscheinend ununterbrochen fortgeschrieben. Welche Bevölkerungsgruppe nimmt für das […]

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