Things are happening

August 10th, 2008

Man mag kaum glauben, dass sich die Lebensweise in islamischen Gesellschaften in einer so kurzen Zeitspanne auf so einschneidende Weise geändert haben soll. Doch gerade diejenigen, die mit dem Finger auf die Homophobie der islamischen Welt zeigen, gehen jeder Erklärung dieses Wandels aus dem Weg. Dass Homophobie kein zugezogenes Problem ist und auf dem platten Land rund um Berlin ebenso grassiert wie an den Berghängen Anatoliens und sich keine Dummheit mit vereinfachenden Herkunftsschemata erklären lässt, ist so wahr wie die Tatsache, dass es einfach keine Kultur gibt, zu der „so was“ angeblich gehört.

Wenn sie anfängt einen Orgasmus zu haben, um Himmels Willen, lass bloß nicht diese Klitoris los. Bleib bei ihr solange es dauert. Die Ausfahrt ist von der Tankstelle bis auf die Autobahn derart begradigt und eingemauert, dass die Autos nur so an mir vorbeibrausen. Die im Kapitalismus erzwungene und antrainierte Kooperationsfähigkeit der Individuen findet sich wieder im Wettkampf auf dem Rasen. Kulturindustrie verdoppelt nur die Formen der Arbeit. So jagt man wie im Beruf dem automatischen Subjekt nunmehr dem Ball hinterher. Verselbstständigte Zufallsprodukte wie Tore beim Elfmeter werden gemäß der bürgerlichen Ideologie als verdienter Erfolg gefeiert, an dem allerdings nun nicht mehr das Individuum seinen Gewinn einfährt, sondern die Masse ihre individuellen Ängste und Nöte kompensiert.

Auschwitz war kein Allgemeines. Das Spezifische von Auschwitz erfordert, das Spezifische seines Zustandekommens zu betrachten und daraus Schlüsse zu ziehen. Es nicht in einer bestimmten “Mentalität” oder einem “Nationalcharakter” ausgemacht zu haben, sondern in der konkreten Vergesellschaftung und Ideologieproduktion; nicht ausgegangen zu sein vom Deutschen nach völkischem Begriff, sondern von der Summe der deutschen Selbstwahrnehmungen – das ist der wiederum spezifische Ansatz der Antideutschen (sofern sie ihn denn verfolgt haben oder verfolgen…)

Über das Besondere das Allgemeine nicht vergessen zu haben, sich nicht einreden lassen zu haben, die Kritik am einen würde die Kritik am anderen ausschließen – das ist eine Anstrengung, die zugegebenermaßen nur wenige Antideutsche durchgehalten haben.

Der Inhaltsstoff der Stevia (das Stevinosid) ist grundsätzlich ungefähr 300 mal so süß wie Raffinadezucker, hat aber nicht diesen typisch chemischen Nachgeschmack von Aspartam oder Cyclamat. Es schmeckt zwar auch irgendwie, aber eben nicht so aufdringlich. Stevinosid ist allerdings nicht einfach zu dosieren. Ich hatte mich jedenfalls bei der ersten Verwendung massiv verschätzt und musste die Kaffeetasse mehrmals nachfüllen bis es wieder ein Genuss war. Kein Grund für die Nasa, nicht in noch größeren Dimensionen zu denken.

What data can you share that demonstrates a robust link between contemporary poetry and the thought patterns of our friends who are institutionalized?

One Response to “Things are happening”

  1. godforgivesbigots Says:

    O ja, die Abschaffung des Kalifats hat die Dinge doch sehr verändert, bspw. Wegfall der staatstragenden Funktion des männlichen Kindesmißbrauchs. Wenn ein Buchtitel an eine Mozart-Oper angelehnt ist, die dafür bekannt ist dass der Komponist die Hauptdarstellerin nach seiner heimlichen Geliebten benannt hat, dann muß es dem Verfasser wohl ähnlich ergangen sein.

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