Die kleinen Korrekturen
January 25th, 2010Der Spiegel Ausgabe 53/09 schilderte in einem Artikel Auseinandersetzungen um Gentrifizierung in Friedrichshain (Wir erinnern uns: Das ist der Stadtbezirk der “Haßbrenner”, der seit Monaten im linksfaschistischen Chaos versinkt.) Nun stellt der dort als Betroffener präsentierte Jörg Meyerhoff in einem Leserbrief klar:
>>Unsere Baugruppe, die das Klimasolarhaus errichtet hat, wurde nicht von Anfang an sabotiert, es gab keine durchgeschnittenen Kabel am Bagger, keine Farbbeutel an der Fassade, wir wurden an Silvester nicht mit Raketen beschossen, und es wurde auch keine Bewohnerin am Auge verletzt.<< Er sieht sich und sein Projekt auch nicht als Opfer, sondern als Teil des Kiezes - womit von der Aussage des Spiegel-Artikels eigentlich kaum noch etwas übrig bleibt. Auch nicht schlecht: In einem Artikel in der Ausgabe von letztem Montag, der verschiedene Bürgerinitiativen porträtiert, die sich gegen unterschiedliche Energiegewinnungsanlagen wenden, heißt es von einem Aktivisten, der sich für einen Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohnhäusern einsetzt, er wolle nicht als "Windkraft-Gegner" bezeichnet werden - was der Spiegel-Autor wohl vorgehabt hatte. Und was steht nun unter seinem Foto? "Windkraft-Skeptiker." Im Unterschied zu Windkraft-Leugnern hat er also nur starke Zweifel an der Existenz von Windkraftanlagen. Nu ja.
January 25th, 2010 at 20:02
Die Skepsis dürfte sich vermutlich gegen die Sinnhaftigkeit von Großanlagen richten, deren Geschäftsmodell eine grüngewaschene Verlängerung des Ölbooms ohne grundsätzliche Veränderungen beim Verbraucherverhalten verspricht, das aber ohne negative Nebenwirkungen auf die Lebensqualität der Anwohner nicht einhalten kann.