Psychotherapie im Rausch

August 16th, 2011

Oh, es ist wohl doch wichtig, Strassmans Buch über seine DMT-Forschung bis zur Pointe zu lesen:

>>The need to shift the focus of the psychedelic research in Albuquerque was clear. Risks were real, and long-term benefits vague. I began looking for a way to improve the benefit-to-risk ratio. This required a more concerted effort to develop a therapy study, one that would involve working with patients instead of normal volunteers.<< Wobei wichtig ist, daß es sich bei seinen “normalen Freiwilligen” ausschließlich um Menschen mit ausgiebiger Psychedelika-Erfahrung handelte.

>>It also called for using a longer-acting drug that would allow time to perform psychological work during the acute intoxication.<< Es dauert einen Moment, bis klar wird, was er hier sagt: Ich habe jahrelang mit DMT geforscht, aber das, was das bringen soll, geht nur unter Bedingungen, die übers bloße Verabreichen der Substanz hinausgehen, mit Menschen, die ihre persönlichen Probleme - z.T. mithilfe von Psychdelika - grundsätzlich schon gelöst haben, und mit Substanzen, die länger wirken, also im Falle von Strassmans weiterer Arbeit Psilocybin, aber implizit natürlich auch LSD. Das heißt, unter genau den Bedingungen, gegen die sich das Verbot in den 60ern richtete.

5 Responses to “Psychotherapie im Rausch”

  1. wtf Says:

    “Brain researchers may object to the suggestion that DMT affects the brain’s ability to receive information rather than generate those perceptions themselves. They also may dismiss the proposal that DMT can allow our brains to perceive dark matter or parallel universes, realms of existence inhabited by conscious entities.”

    Nicht nur Hirnforscher…
    Der Mensch weiß nicht was Dunkle Materie ist (niemand weiß das um genau zu sein) und erzählt mir einen vom Pferd.

    “Brain researchers may object to the suggestion that DMT affects the brain’s ability to receive information rather than generate those perceptions themselves. They also may dismiss the proposal that DMT can allow our brains to perceive dark matter or parallel universes, realms of existence inhabited by conscious entities.”

    Seufz! Ist seine Forschung ohne solche exkurse in die Esoterik nicht spannend genug?

    Schade eigentlich,
    grüße laus

  2. classless Says:

    Gottchen, der Reizwortapparat ist angesprungen. Strassman besteht aus mehr als seinen auch als solche verstandenen Hypothesen.

  3. me Says:

    zugegeben, funktioniert super. darauf reduzieren will ich ihn nun aber auch nicht. kann ich auch nicht weil ich das buch noch nicht gelesen habe, aber trotzdem find ich das anstrengend. entgegen seiner meinung hätte man das wohl doch auch weglassen können.

    vielleicht ist das doch auch mehr als eine geschmacksfrage.
    wie auch immer trotzdem danke für den lesetipp 🙂

  4. classless Says:

    Im Buch kommt das im Schlußteil im Abschnitt der freien Spekulation, die er aber – wie auch die seltsameren DMT-Erlebnisberichte – dennoch bringen will, weil er weiß, wie selten jemand ein paar Jahre lang an sowas forschen darf. Den Zusammenhang mit der Wahrnehmung ansonsten unsichtbarer Phänomene entwickelt er aus einer Korrespondenz mit David Deutsch über Quantencomputer.

  5. Qaumaneq Says:

    http://freie-radios.net/42587

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