No Nomad

February 16th, 2005

Nach nunmehr neun Monaten Quasi-Residenzlosigkeit konstatiere ich ziemlich entschlossen, wirklich nur Tramper und keineswegs Nomade zu sein. Weder mag ich im Rudel herumziehen, noch erbeute ich mir besonders gern meine Nahrungsmittel. Irgendwie war die Idee am Herumgefahre auch immer, möglichst viel Material anzusammeln, das ich dann an einem durchaus fixen Ort auch durchaus konzentriert zusammenrühre und durchdekliniere. Nomadentum ist sozusagen reine begriffslose Feldforschung ohne Nachbereitung.

Ich frage mich daher auch, ob sich das Nomadologische Institut nicht doch noch mal Gedanken über den Namen machen sollte, da hier vielleicht eine Verwechslung von Gegenstand, Selbstbild und methodischem Ansatz vorliegen könnte. Ging zumindest mir so. Im zurückliegenden Jahr bin ich sozusagen in der Empirie verlorengegangen. Ich konnte überall beobachten (auch teilnehmend), ich konnte mir hier und da auch Notizen machen, aber kam selten zur Reflexion oder gar systematischen Darstellung.

Bekanntmachung:

Kulla wird wieder wohnen! Zumindest zeitweise. Ich sage voraus, daß ich dadurch sogar mehr trampen werde und noch mehr Verdrahtungen entstehen werden.

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