Das war z.B. nicht der Kommunismus, äh, Breakcore

October 16th, 2006

Utterly Wipeout

Um weitere derartige Mißverständnisse auszuräumen: Sowas läuft natürlich auch unter Breakcore bzw. genau das läuft unter Breakcore, aber das machte keinen Spaß und brachte nichts, war vielmehr bloß Materialschlacht, Rumgepose, peinlich politisch und politisch peinlich, eindimensionale Demonstration von ermüdenden Effekten, Härte, Durchblick und respektablen Schwänzen.

Leider gibt es für die eklektizistische, psychokative, bunte und komische Version à la Society Suckers, Doddodo, Scotch Egg und Krautkillah Soundsystem keinen anderen Namen als eben auch Breakcore. Und das ist insofern wie mit dem Kommunismus.

7 Responses to “Das war z.B. nicht der Kommunismus, äh, Breakcore”

  1. das noch Says:

    Wer meint, seine Tanzveranstaltungen in Deutschland mit “no Jungle!” anpreisen zu müssen, kultiviert dasselbe Ressentiment, das einst meinte, das deutsche Kulturgut gegen den us-amerikanischen “Negerjazz” verteidigen zu müssen.

  2. classless Says:

    ‘No Rave’ ist auch nicht gerade nötig. Bzw. das hätten sie eben gar nicht extra dazusagen müssen.

  3. bigmouth Says:

    labels sind doof, das beweist sich immerundimmerwieder. und alles an ästhetik lässt sich uncool gebrauchen

    scheint mir bei breakcore ähnliche probleme wie bei Grindcore oder Death Metal zu geben…

  4. classless Says:

    Naja, ich glaube, ich weiß, was du meinst, aber es gibt nicht unbedingt eine bestimmte Sorte besonders bunten Deathmetals, die du vom Rest abgrenzen möchtest?

  5. neingeist Says:

    doch, zum beispiel diesen death metal:

    http://blogs.bl0rg.net/neingeist/2006/10/16/tradition/

    +++ neingeist

  6. bigmouth Says:

    bei grindcore gibt es jede menge ausgeflipptes – ich denke da an Japanische Kampfhörspiele. oder g-tuk, der grindcore mit mid-90s-happy hardcore verbindet.

    bei death metal möchte ich daran erinnern, dass Mr Bungle zB als Death Metal-Band begonnen haben. das schlägt sich zB auch noch in dem Trickfilm-Death/Grind der letzten Fantomas nieder. oder auch die große 90s-welle. fusion jazz und death metal zu verbinden. das war zwar immer noch ernst, und immer noch muckermässig, aber auf eine verspieltere, jazzigere art & weise

    dem gegenüber steht halt die übliche splatter/kadaver-masche. was ab und zu auch witzig sein kann, aber oft nervt. und sich f reaktionäres auch ganz toll anbietet

  7. classless Says:

    Klar, es gibt anderes, ich wußte nur nicht, was du selbst da jetzt genau wovon abgrenzt.

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