Ökonomischer Gottesdienst, Pausengestaltung
November 14th, 2006Mal wieder im Westteil der Stadt und siehe da: im Pausenraum geht es nicht um Ausländer oder Politiker. Stattdessen läuft ein Fernseher, auf den alle schauen, um sich an Dicken, Häßlichen, Schwachen zu delektieren und sich darüber aufzuregen, sowas sehen zu müssen. Zu allem haben die Mitarbeiter eine Meinung: Kinderschänder – “Schwanz ab!”; die sind doch sicher alle auch schwul; wenn die im Knast gefickt werden, gefällt denen das doch; mit Straftätern aller Art sollte man das machen, was sie mit…
Besonders angetan hat es ihnen eine übergewichtige Frau, an der nun in einem langen und lebhaften Gespräch abgeglichen wird, was schön, normal und bettkompatibel ist. Fette Frauen würden doch immer so kleine Männer haben, das könne sich doch nicht gut anfühlen, die lügen sich doch selber in die Tasche. Der minütliche Refrain: “Normal ist das nicht.” Mit dieser Zeile kann freenet.de ganz postmodern Werbung machen, gegen die vorgeführte Frau im Fernsehen hingegen ist es die old school selbstvergewissernde Invektive.
November 14th, 2006 at 19:52
Na dann für mich bitte doch lieber Ausländer und Nazis…
November 14th, 2006 at 19:56
Lookism is an issue.
November 14th, 2006 at 20:05
@ABK
Wie gehts eigentlich Ihrem Remix?
November 14th, 2006 at 21:36
Der befindet sich in einer Art fötal-postnatalen Zustand.
Mar weeses egar ni.
November 15th, 2006 at 15:42
Und keiner beschwert sich über die mangelnde Dativierung?
November 15th, 2006 at 15:52
Selber alle fötal-postnatal (Winterschlaf)
November 16th, 2006 at 13:40
What? Mal rausgeguggt? Da is Frühling…
November 16th, 2006 at 14:09
Wenn Frühling ist, dann müssen Se auch fertigmischen.
December 15th, 2007 at 19:59
Sehr hübsch.
Ich verlinke schon wie wild deine Gottesdienste etc. *lach*
Wegen der Marcogeschichte und so.