Kultur vs. Dichter
January 21st, 2007Im ‘Spiegel’ von letzter Woche war unter der Überschrift “Dichten als Kampfsport” eine Art Zwei-Ebenen-Kulturdünkel zu besichtigen, wobei sich der ‘Spiegel’ zugute hält, das merkwürdige “Phänomen” Poetry Slam zumindest zu beäugen, während der Literaturbetrieb dafür angezählt wird, sich möglicherweise Rentables durch die Lappen gehen zu lassen. Nach einem kurzen Überblick über Besucherzahlen und Verbreitung heißt es:
>>Für den Literaturbetrieb kein Grund, das wirklich ernst zu nehmen. (…) Mit Slammern lassen sich keine Zwiebeln häuten.<< Als wäre das noch nicht schön genug, wird die kulturelle Stöpselfunktion der Verlage vom Fernsehen noch getoppt. Über eine Poetry-Slam-Sendereihe beim WDR ist zu erfahren: >>Die Texte lässt sich die Redaktion vorab schicken. Doch Slammer sind unberechenbar. In Köln geht man daher auf Nummer sicher. Die Slams wurden aufgezeichnet.<< Na, dann kann ja nichts mehr passieren.
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