Firenze -> Ancona

June 22nd, 2007

Gestern zogen mich die Geschlechterschlachten des Abends erst ziemlich runter, dann munterte mich die Begegnung mit zwei Architekturstudenten aus Louisiana wieder auf, die sowohl auf das Thema Psilocybin als auch auf das Thema Kapitalverhaeltnis einstiegen.

Heute machte ich mich mit boesen Vorahnungen bezueglich der Tramperei auf den Weg und lief eine ganze Weile in der Hitze, aber zumeist im Schatten aus der Stadt in Richtung Osten raus. In Hoehe einer Kaserne plazierte ich mich unter einem Baum neben einer endlich nicht mehr mehrspurigen Strasse und harrte der Dinge.

Und? Voellig sinnlose Panik mal wieder: ein Florentiner Fotograf, auf dem Weg zum Finale der italienischen Fussballmeisterschaft der Rechtsanwaelte, bugsierte mich durch die Windungen der Appeninnen, incl. Tricky im Autoradio und Kaffeepause am hoechsten Punkt der Strecke. Er setzte mich an einem Rasthof schon hinter Rimini ab, von wo aus es nichtmals mehr 100 Autostrada-Kilometer bis Ancona waren.

Dort war keine Polizei am Start, so dass ich mich einfach an die Ausfahrt stellte und nach weniger als fuenf Minuten von einem polnischen LKW aufgelesen wurde.

Von der suedlichen Ausfahrt nach Ancona bis in die Stadt wurde ich dann von einer jungen Einheimischen mitgenommen, die mich sogleich auf den Aussichtspunkt vor der Kathedrale fuhr, dann am Faehrhafen absetzte, von dem ich morgen ins tuerkische Cesme losfahren werde, und mir noch versprach, mich heute nacht bei ihrer Familie einzuquartieren.

“No autostop“ steht an jeder Autobahnauffahrt. Von wegen!

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