Buffy – Gedanken nach der letzten Staffel
January 16th, 2008Nachdem ich nun mit der ganzen Serie einmal durch bin (das Comic liegt schon bereit, die letzte Staffel Angel habe ich schon beim Wickel, ein gründlicher zweiter Durchlauf steht auch aus), läßt sich bezüglich des von mir bevorzugten Blickwinkels anmerken, daß er gar nicht so schlecht gewählt war – gerade in Hinblick auf den Schluß der Serie, an dem – Achtung, böses Spoilerposting! – sozusagen das Gegenteil von dem passiert, was bei The Matrix im zweiten Teil passiert.
Während dort bekanntlich im ersten Film Neo als ein Jedermann sich zum Helden aufschwingt, das Heldentum also mithin jeglichem (männlichen) Zuschauer in Aussicht gestellt wird – verstärkt noch durch das Abspann-Geschrei von Zack de la Rocha: “Wake up!” – und dann in Teil zwei eben jener Otto Normalheld immer mehr zum Auserwählten stilisiert wird, wird nach sieben Staffeln und mehr als sechs Jahren Buffy The Vampire Slayer aus der einen Vampirjägerin eine ganze Slayer Army, von Willow heraufbeschworen durch einen magischen Bruch mit der Tradition. In der konkreten Inszenierung, die leider ein wenig zu kurz ausfällt, bekommt das Erwachen der potentiellen zu richtigen Slayers eine ausgesprochen emanzipatorische Note, da sie in typischen Lebenssituationen gezeigt werden, in denen sie sich ihrer Kraft bewußt werden. Darüber ist Buffys Ansprache gelegt:
>>In every generation, one Slayer is born because a bunch of men who died thousands of years ago made up that rule. (…) So I say we change the rule. (…) Tomorrow, Willow will use the of the Scythe to change our destiny. From now on, every girl in the world who might be a Slayer, will be a Slayer. Every girl, who could have the power, will have the power. Who can’t stand up, will stand up.<< Insbesondere die letztere Zeile, während der wir eine junge Frau sehen, die sich aufrichtet und dabei den Arm eines sie offenbar bedrohenden Mannes beiseite schiebt, muß vermutlich nicht extra interpretiert werden. Auch wenn es hier "nur" um einige Hundert potentielle Slayer geht, die zu richtigen werden, ist das, was zu sehen ist, ein recht deutliches Sinnbild für einen Aufstand junger Frauen, der sich Buffys begleitenden Worten zufolge gegen die Tradition, mithin gegen die Geschichte als institutionalisierte Herrschaft der alten Männer richtet.
Neben diesem krönenden Abschluß, der wie eine Coverversion von “There’s an Eve in all of us, let’s all stand up” funktioniert, sind aus den letzten Staffeln für mich zwei thematische Bögen überragend.
Zum einen wäre das der Weg Willows in die wie Drogensucht inszenierte Magie und wieder hinaus in einen Modus kontrollierten Gebrauchs. Hier bestätigten sich zunächst meine Vermutungen, daß über Magie in dieser Serie psychedelische Erfahrungen codiert sind, auf absurde Weise, als Willow Menge und Intensität steigerte, sich der Zuhilfenahme von Magie/Psychedelika auch für Alltäglichkeiten immer weniger bewußt wurde und sich schließlich bis an den Rand der Selbstzerstörung darin verlor. Ich meine eine Unterscheidung zwischen weißer und schwarzer Magie analog zu bewußtem und zwanghaftem Drogengebrauch herausgelesen zu haben.
>>The magic wasn’t all great. I won’t miss the nosebleeds and the headaches and stuff… or keeping stinky yak cheese in my bra.<< Nachdem Willow es zwischenzeitlich bereits geschafft hatte, nach einer Phase kalten Entzugs mit kontrolliertem Gebrauch zu experimentieren, lieferte die Serie vielleicht eine der verstörendsten Sequenzen, als Willow nach dem Tod ihrer Geliebten Tara erst einen finsteren und sadistischen Rachefeldzug unternimmt und schließlich beschließt, ihr Leiden und das Leiden der Welt durch die Beschwörung einer Apokalypse zu beenden. Als geeky Inbegriff von Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen und höchster Intelligenz kommt Willow zu dem Schluß, daß die Welt sich nicht retten läßt, die Menschen sich nicht helfen lassen, die Hoffnungen konsequent immer wieder zerstört werden. Die intellektuelle Verführung, die in der Vorstellung des Weltuntergangs liegt und die ihn mit der Welterlösung gleichsetzt, wurde hier schmerzhaft ausgemalt.
Das andere Hauptthema, vielleicht eines der Hauptthemen bei Buffy, ist die zutiefst agnostische Religionskritik, die niemandem seine konkreten Glaubensinhalte zu bestreiten versucht, sondern vor allem Religion als dynamischen kollektiven Wahn ausstellt, der sich notwendig repressiv und oft totalitär entwickelt. Hierfür gibt es aus dem gesamten Verlauf der Serie jede Menge Anschauungsmaterial, etwa die Folge, in der Buffys Mutter zur Hexenverfolgung mobilisiert und tatsächlich Scheiterhaufen entzündet.
Sowohl bei Angel als auch bei Buffy finden sich die besonders harten Beispiele jedoch erst gegen Ende. Buffy sieht sich in der finalen Krise mit einem (Dämon in Gestalt eines) Priester konfrontiert, dessen christliche Rhetorik bis zur Ununterscheidbarkeit mit Gewaltandrohung und Vergewaltigerjargon ineinanderfließt und dessen ebenso christlich gekleidete Hingabe an die ihn steuernde dämonische Macht mit der Austauschbarkeit des religiösen Objekts spielt. (Überhaupt ist es stets verblüffend, wie die durchaus christlichen Dämonenvorstellungen in der ganzen Serie umkontextualisiert werden und wie selbst bei optisch eindeutiger Teufelsgestalt die merkwürdigsten zusätzlichen Eigenschaften und Verweise hinzutreten.)
Zur gleichen Zeit verfallen Angel und seine Mitstreiter dem Zauber von Jasmine, einer madenzerfressenen Gottheit, die sämtliche Menschen dazu bringt, sie für wunderschön, anbetungswürdig und heilbringend zu halten, und die mittels regelmäßiger ritueller Opferung weniger ihrer Anhänger den Weltfrieden zu ermöglichen sucht. Glaube wird von den Figuren – besonders natürlich von Angels Sohn Connor – als Erleichterung empfunden, als Befreiung vom Zweifel, als intuitive Synthese. Folgerichtig werden diejenigen, die mit Jasmines Blut in Berührung gekommen sind und ihre wahre Gestalt erkennen, zunächst von einer tieftraurigen Glaubensleere erfaßt, die sie fast dazu treibt, trotzdem wieder in den Glauben zurückzukehren. Die Reaktion des Gläubigenkollektivs auf die Apostatiker ist aus dem Leben gegriffen: sie sehen in ihnen eine Störung des Heilsgeschehens und versuchen sie zu eliminieren.
January 16th, 2008 at 02:59
“From now on, every girl in the world who might be a Slayer, will be a Slayer. Every girl, who could have the power, will have the power.”
ich habe das alles jetzt schon zweimal gesehen und bin mir nicht sicher, ob ich das Ende so mag. Mit dem Emanzipatorischen hast du ja recht, fraglos. Aber wenn jetzt jedes Mädchen mit Slayerpotential nun diese Kräfte hat, bedeutet das ja nicht, daß jedes Mädchen die hat. Eine Gruppe von Menschen ist stärker als die anderen Menschen und zwar nicht aufgrund eines verdienstes oder einer erarbeiteten Fähigkeit sondern aufgrund eines angeborenen Elements. Das hat so ein bißchen was vom “Aufstand” der Weißen in Birth of a Nation. Ein bißchen. Die Weißen sind halt schlauer, sie haben sich nur von den Schwarzen einwickeln lassen, aber im Grunde sind sie schlauer. Sind halt Weiße. Dieses Gefühls kann ich mich nicht erwehren. Was meinst du?
January 16th, 2008 at 03:08
Es ist die gleiche Ambivalenz wie die ganze Zeit: inmitten der Gegebenheit von Sonderstatus, Hierarchien und Vorbestimmungen werden die Regeln gebrochen. Das heißt eben auch, daß das Gegebene zu sehen ist, in den oft stärksten denkbaren Metaphern. Ich schrieb ja, daß die Bilder zum Text dabei etwas anderes zu sagen scheinen, daß die Beschränkung auf die potentiellen Slayer für Augenblicke nicht zu gelten scheint. Gerade in der Wendung “every girl” und dann auch noch beim im Grunde themenfremden “stand up” sehe ich die Handlung überschritten.
Ich räume aber ein, daß ich noch nicht weiß, wie die Slayer Army im Comic funktioniert. Vielleicht haben wir es ja auch nach der apokalyptischen Erlöserin Willow nun mit der kämpfenden Avantgarde der Emanzipation zu tun, deren Legitimation ja meist fragwürdig ist.
January 16th, 2008 at 03:20
aber es heißt ja gerade nicht einfach “every girl” sondern “every girl who might be slayer”. In der Attischen demokratie zB heißt es ja auch nicht “jeder” sondern “jeder der ein männlicher Vollbürger ist”.
January 16th, 2008 at 03:27
Naja, das morpht ja rum. Was Buffy sagt, entfernt sich ja mit jedem Satz vom Kontext. Und im Satz “Every girl, who could have the power, will have the power”, ist von Slayern keine Rede mehr. Und bei “Who can’t stand up, will stand up” sind wir sogar im Allgemeinmenschlichen angekommen.
Wie gesagt, ich schau erstmal, wie sie das im Comic bauen – and don’t you dare spoiler me! In gewisser Weise ist aber auch die letzte Staffel von Angel so ein seltsamer Dreh, da sie nun mitten im System stecken und auf ein Riesenunternehmen für ihre guten Taten zurückgreifen. Und das stimmt eben auch hinten und vorn nicht. Dazu schreibe ich wohl auch in den nächsten Tagen was.
Ich bin jedenfalls gespannt.
January 16th, 2008 at 03:41
Ich hab den Comic selbst noch nicht gelesen. War eine finanzielle Entscheidung die zugunsten von Jaynes ausging. *lach*
Angel habe ich nur die ersten was? 3? Staffeln gesehen.
January 16th, 2008 at 03:52
Ich hab das jetzt fast komplett parallel geschaut und warte auf einen guten Augenblick, um das Comic zu lesen.
January 16th, 2008 at 08:43
Auf dem 18C3 erklärte Frank Rieger, die Amis haben keinen Helden, obwohl ihre gesamte Geschichtserzählung nach 9/11 zunächst darauf hinauslief dass sie einen brauchen. Hat sich das inzwischen geändert, oder kann das jetzt so bleiben?
January 16th, 2008 at 15:53
Ohne zu spoilern: Die Buffy-Season-8-Comics beschäftigen sich tatsächlich am Rande mit dem “Emanzipations-Elitarismus” der Slayer Army. Ich weiß (wie immer) noch nicht genau, was ich davon halten soll, jedenfalls ist aber ein bewusstsein für die Problematik erkennbar.
Aber ich warte noch darauf, dass einer der beiden Bögen im Hauptposting geschlossen wird, classless: Ist Willows Entwicklung in Staffel 7 nun einfach ein Plädoyer für bewussten und kontrollierten Gebrauch von Substanzen? Ich habe eher den Eindruck, dass die Metaphernebene da an irgendeinem Punkt gewechselt wird, ich weiß noch nicht genau, in welche Richtung. Die Bewegung geht jedenfalls eher weg von einer konkreten Drogenmetapher und hin zu allgemeineren emotionalen Zuständen.
Ich gucke übrigens auch gerade wieder Angel Season 5 mit einer neuen Mitbewohnerin … ganz schön annoying zum Teil, der Titelheld wird nicht gerade sympathischer. Aber interessant. Natürlich werden im Verlauf der Staffel alle Grundannahmen aus der Eröffnung bei Wolfram&Hart wieder in Frage gestellt, aber das erklärt sich ja von selbst.
January 16th, 2008 at 16:15
@GFB: Da hat Frank Rieger etwas nicht gecheckt.
@Jakob: Lohnen die sich echt, die Buffycomics jetzt mein ich.
January 16th, 2008 at 18:13
@ghost: also, ich finde schon. Natürlich gewöhnungsbedürftig, aber Dialoge und Stories sind gelungen!
January 16th, 2008 at 18:30
Ich hab ja heute mal reingeschaut und die erste Story gelesen – das ist ganz schön großartig. Und zu meiner Vermutung, daß es eine gewisse Nähe zum Geschehen in der 5. Staffel bei Angel gibt, muß ich eigentlich nur den ersten Satz des Comics zitieren: “The thing about changing the world … Once you do it, the world’s all different.”
January 16th, 2008 at 18:57
Was sagt ihr, sollte ich mir die restlichen Angelstaffeln noch ansehen? Ich fand das immer die Billoversion von Buffy. Wesentlich stärker mit der Faust aufs Auge, schwächere Dialoge und Boreanaz konnte ich noch nie leiden.
January 16th, 2008 at 19:59
Zu Angel schreibe ich gerade noch ein Posting, das hoffentlich zum Weiterschauen anregt.
January 16th, 2008 at 20:23
Also, Angel habe ich zugegeben immer mit mehr grauen als Heiterkeit gesehen. Staffel 1 bis Mitte 3 sind noch recht lustig und sympathisch, und dann gehts ab in ganz dramatische, oft finster-männliche Gefilde. Das ist oft ein bisschen peinlich und manchmal sind einem die Figuren auch echt zuwider. Aber eines ist es dann doch immer: unerwartet spannend und komplexer als man auf den ersten Blick meint. Ich habe mich den größten Teil von Staffel 4 über zutiefst unwohl gefühlt, aber sie trotzdem bis tief in die nacht geguckt …
Allermindest musst du aus Staffel 4 die Folge “Orpheus” sehen. Enthält meinen Lieblingdialog der ganzen Serie. Und: selbiger findet zwischen Wesley und Willow(!) statt!
January 16th, 2008 at 21:12
@Jakob: Ja, suppose you’re talking about Einmachgläser. Großartig. Wobei Konkurrenz durch Wesley und Fred in SO5. Auch sonst erging es mir mit Angel ähnlich, wobei ich SO5 ab ungefähr der Mitte fast völlig überflüssig finde und das auch nicht durch irgendeine unerwartete Wendung am Ende aufgewogen wird.
Zu Buffy: Zwischendurch grübelte ich, was Adorno wohl an Buffy auszusetzen gehabt hätte, bzw. was außer all dem offensichtlichen im Buffyverse ‘Ideologie’ ist. Anders ausgedrückt: Welche Lügen werden erzählt, die das Leben leichter machen, die ‘Verhältnisse’ erträglicher? (no more Adorno-Sprech beyond this point) Ein Aspekt, der sich recht unvollständig aber beständig durch alle sieben Staffeln zieht ist die Einsamkeit, die meiste Zeit über Buffy’s, am Ende wird angedeutet, dass möglicherweise alle einsam sind. So weit so banal. Aber im Buffyverse scheint die Einsamkeit einen Sinn zu haben.
Allgemeiner ausgedrückt: Wir beobachten Buffy’s immer vollständigere Selbstverwertung: Sie wird immer mehr sie selbst, immer cooler, desto mehr sie in ihrer Funktion aufgeht. Am Ende ist nichts mehr von ihr übrig, das nicht Slayer ist: Keine Ausbildung, keine Liebe, keine sonstigen Interessen, kaum überhaupt Freundschaft die anderes wäre als Waffenbrüder-äh Schwesternschaft. Auch Spike’s status folgt nicht aus sexueller Anziehung oder Zuneigung, sondern weil er ihr bedingungslos folgt, als Kämpfer. Die, die diese völlige Unterordnung unter den Kampf nicht einsehen wollen, üben ‘Verrat’. Dass ein Kampf gegen ‘the First Evil’ auch wesentlich tiefer hätte ausgetragen werden können wird am Anfang angedeutet: Buffy erklärt den Potentials: “You want to surprise the First, surprise yourself!” (Ich schreibe aus dem Kopf, schlechte Internetverbindung und unvollständiges Heimarchiv, deshalb keine präziseren Quotes und Verweise.) Aber diese Aufforderung verpufft, ohne irgendeine Reaktion die mir aufgefallen wäre.
Selbst ihr Aufstand gegen die Regeln ändert nichts an ihrer Fügung in das ihr von den drei alten Männern vermachte Schicksal. Sie optimiert bloß eben den Ablauf.
Zu der Frage, wie elitär das ganze eigentlich ist, ist Dawn eindeutig die Schlüsselfigur. Und obwohl es mit dem Moment, wo Xander sie zu ‘extraordinary’ erklärt eigentlich gut anfängt, bleibt sie unbestimmt. Sie schlägt Xander nieder um beim Kampf dabei zu sein, nur um dann von der Story vergessen zu werden. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass in dieser Staffel noch ca. 2-5 Folgen irgendwo verloren gegangen sind, die nicht nur schon angelegt sind, sondern wirklich fehlen. Or maybe that is just the fan talking. I want more, dammit!
Und jetzt liest auch noch Classless *mein* verdammtes Comic.
Schmurf:
Warum braucht es eine weibliche Linie von Autorität, die Priesterinnen die the Scythe geschmiedet haben, als Kraftquelle um die männlichen Regeln umzuschmeissen?
Gibt es das Konzept der ‘potentials’ überhaupt vor SO7? Es wird benötigt, um Kendra’s Training von kleinauf zu erklären, aber dort noch nicht wirklich erwähnt oder erklärt. Bis zur SO7 ist noch *jedes* Mädchen ein potential Slayer.
Hören potentials irgendwann auf, potentials zu sein? Vielleicht mit 20? Weil sonst müsste es jetzt lauter frische Slayer in allen Altersstufen geben. (Ja, ich weiß, Logik und so ist da fehl am Platz, aber ich finde diese Vorstellung eigentlich noch besser als die, dass es nur um junge Frauen geht.)
January 16th, 2008 at 21:47
In den Rant über die angedeuteten und nicht ausgeführten Ansätze könnte ich ohne weiteres einsteigen – aber es gibt eben nur so viel Buffy wie es gibt. Ist das nicht ungerecht….
Mal gespannt, wie mein Angel-Posting funktioniert. Ich hatte ja keine Ahnung, wie unbeliebt das ist.
January 16th, 2008 at 22:05
Ich glaub bei der Kritik an S07 muß man auch über schreiberliches Handwerk reden, da passt im Mittelstück nicht so viel zusammen. Das war auch das Jahr, wo Whedon Buffy, Angel und Firefly gleichzeitig produziert hat. In dem Stress dann noch die Metaphern sortiert zu kriegen, ist wahrscheinlich ein Problem gewesen. Bis Mitte der Staffel (das waren in der Ausstrahlung die Folgen vor Weihnachten) wird ja ein schönes Momentum aufgebaut, aber von dort bis zu den letzten paar Folgen ist der rote Faden ziemlich versteckt gewesen, soweit ich mich erinnere. Schien so, als hätte Whedon erst ganz am Ende wieder entscheidend eingegriffen. (Ist vier Jahre her, deshalb möchte ich lieber nicht so konkret über den Inhalt reden.)
January 17th, 2008 at 02:09
“Warum braucht es eine weibliche Linie von Autorität, die Priesterinnen die the Scythe geschmiedet haben, als Kraftquelle um die männlichen Regeln umzuschmeissen?”
Das hat mich auch zuerst gestört, aber glaubst du nicht, daß man manchmal, rhetorisch, als Trope quasi, diese Überbetonung benötigt? Ich frag mich das manchmal auch bei Irigaray und so Leuten.
January 17th, 2008 at 12:13
@oona: Der einmachgläser-Dialog ist zwar auch nett, aber ich meine natürlich eine gewisser Unterhaltung über charakterliches Wachstum: von “I’ve changed, Willow…” bis Willow: “Oh, yes. That’s dark. You’ve certainly been to a place!”
January 17th, 2008 at 12:16
[…] Bei classless wird gerade fleißig die 7. Staffel von Buffy und die Parallelhandlung bei Angel diskutiert. […]
February 18th, 2008 at 23:53
Ich sehe gerade die erste Staffel von Heroes beim Exzerpteschreiben und das ist als ob jemand eine geschlechtsneutrale Armee von Slayern erschaffen hat, irgendwie. Quasi auch eine Möglichkeit wie die Geschichte fortgesetzt werden könnte. Intriguing, no?