Heult doch!

January 31st, 2008

Die gestrige Berliner Antifa-Demo gegen die deutschen Opfermythen warf Fragen auf und lustigerweise mit Schneebällen auf die nur mühsam vom Anti-Konfliktteam beruhigbaren Orks. Die dadurch gute Grundstimmung blieb die gesamte Zeit über erhalten. Die Fragen: Wo war inmitten der aliierten Fahnen diejenige der SU? Wie verhalte ich mich als Demoteilnehmer gegenüber einem Transparent der FDJ samt anwesender Führungspersönlichkeit? Ist der Fahnenstreit jetzt beigelegt, weil das Mitführen der Alliierten-Fahnen durch die Themen der meisten Demos gedeckt sind – und was heißt das für die Israel-Fahne?

Palitücher waren weitgehend auf die modischere Punkfraktion reduziert, typisch als komplette diesbezüglich uniforme Bezugsgruppe. Pöbeleien gegen den Träger der Israel-Fahne kamen nur an einer Stelle von einem Punk (“Was ist denn das für eine Fahne?” – “Die israelische.” – “Fast richtig.”), der vorher dadurch aufgefallen war, meine Liebste gleich dreimal auf ihre Haarfarbe hinzuweisen und später beim Sprechchor “Was wir fordern ist nicht viel – Solidarität mit Israel!” vor sich hinsang: “Wir haben keinen Lieblingsstaat.” Naja. Die Schneebälle wurden wohl von allen auf alle geworfen.

Die Konzeption, durch die Demoroute heutige Lichtenberger Nazis und die Kapitulation in Karlshorst am 8. Mai zu verbinden, klappte schon wegen der Umroutung durch Team Grün nicht, erscheint mir aber rückblickend auch etwas am Thema vorbei. Hat der 30. Januar 33 nicht andere örtliche Bezugspunkte?

Bester Slogan: “Randale, Bambule, Frankfurter Schule!”

dringend überarbeitungsbedürftig: “Was tut allen Deuschen gut? – Bomber Harris und die Flut!”

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