Was Ahmadinedschad gesagt hat
July 15th, 2008>>Wenn einige unter dem Druck der Hegemonialen Ordnung [nazm-i salta] etwa durch Unverständnis oder Einfältigkeit, oder Egoismus und Hedonismus einen Schritt zur Anerkennung des zionistischen Regimes unternehmen, sollten sie wissen, dass sie im Feuer der islamischen Gemeinschaft [umma] verbrennen und mit dem Mal ewiger Schande auf ihrer Stirn gekennzeichnet werden.<< Die “World Without Zionism”-Rede bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Anmerkungen dazu von Jörg Lau. Und: Was Ahmadinedschad bei anderer Gelegenheit gesagt hat. (Und hier auch noch die, nun ja, Gegenposition: Hintergrund: Von der Landkarte tilgen.)
July 15th, 2008 at 22:21
Einigen wir uns auf: “Deutschland von der Karte streichen. Frankreich muss bis Polen reichen!” 😉
July 16th, 2008 at 03:20
Ich frage mich, warum man sich so sehr auf eine Aussage konzentriert. Er hat doch schließlich bei vielen Gelegenheiten geäußert, Israel platt zu machen. Wenn man den Vernichtungswillen nachweisen möchte, solltest doch aufgrund der Fülle von Äußerungen keine Probleme geben.
July 16th, 2008 at 06:52
Ich arbeite gerade ab einer Kurzgeschichte mit Mahmud (ich fand die Idee blöde Staatschefs beim Vornamen zu nennen, die mit Saddam begann und leider auch endete eigentlich gut) als Protagonisten. Sie beginnt etwa so:
“Mahmud saß an seinem immensen Schreibtisch und wartete auf eine göttliche Eingebung. Er spürte seinen Heiligenschein bedeutungsschwanger auf sein staatsmännisches Haupt drücken. Er musste entscheiden. Er musste lenken. Er musste Gottes Wort Gehör verschaffen. Er kritzelte einen Davidstern, malte ein Gleichzeichen und ergänzte sein Werk um ein Hakenkreuz. Er musste grinsen, sein Bart juckte, aber eine Eingebung wollte sich nicht einstellen. Mahmud zuckte mit den Schultern, als wolle er sich bei sich selbst entschuldigen, er zeriss das Blatt mit seiner kleinen Kritzelei und setzte ein neues Schrieben auf, in diesem leugnete er, mittlerweile ein wenig lustlos, abermals den Holocaust. Das war nicht neu, aber es brachte den teuflischen Westen wenigstens immer noch in Rage. Dieser Umstand erfüllte ihn, wie jedes Mal, mit Zufriedenheit. Er musste endlich diesem verrückten Kaffer aus Deutschland – wie war gleich sein unwürdiger Name? Horst Mahler? – er musste diesem Horst endlich mal ein Dankesschreiben schicken. Nachdem er also den Holocaust geleugnet hatte, lobte er in einem zweiten Schrieben die zivilisatorische Leistung, er musste bei dieser Formulierung immer lachen, des jüdischen Volkes, die friedensverrückten Politiker in den verfeindeten Nationen mussten schließlich auch bedacht werden, sonst war es schnell vorbei mit diplomatischen Initiativen und all dem Zeug an dem den Sozialdemokraten des teuflischen Westens so viel lag…”
Arbeitstitel “Der Katzenschnorchel von Teheran”.
July 16th, 2008 at 08:53
AntifaCamp.de braucht noch ein bisschen buzz, also copy+paste und gespamt was das Zeug hält!
July 16th, 2008 at 10:16
@Serdar
Diese Rede ist schon die diejenige, bei der immer wieder ein Bestreiten ihres Inhalts anhebt.
July 16th, 2008 at 10:48
Bemerkenswert ist, dass der Mann schon auf dem Höhepunkt seiner ersten Amtszeit nur noch das bekannte “Isch mach dir krematorium!” vom ollen Khomeini drauf hat, von seinen Wahlversprechungen von wegen “allgemeiner Wohlstand durch Öl-Umverteilung” ist bereits jetzt nichts mehr übrig, obwohl das doch der Zweck ist, der das Mittel der Ausrottung der Zionisten/Imperialisten/etc. heiligen soll.
July 16th, 2008 at 10:49
@Gehirnschnecke
Du solltest unbedingt ein bißchen von dem lesen, was Ahmadinedschad sonst noch so von sich gibt – gerade seine Briefe an Staatsoberhäupter (Bush und Merkel) und auch die religiöseren Ausführungen. Sonst wird’s zu plump.
@Serdar
Du hast recht, es ist nicht wirklich schlau, sich von denen das Thema vorgeben zu lassen, die immer nur an der einen Rede hängen. Hab ich aber trotzdem mal gemacht. Nu ja.
July 16th, 2008 at 13:17
@classless
Werd ich machen – wobei das ganze ja durchaus “plump” erscheinen soll. Ich arbeite, wenn ich derart offen politisch werde, immer so, dass ich mich eher an Groschenromanen orientiere.
July 16th, 2008 at 13:18
und mein Name bleibt selbstverständlich auch weiterhin orthographisch richtig…
July 17th, 2008 at 08:43
Ihr hinkt der Realität wieder mal hinterher, von den Reden redet niemand mehr. Stattdessen reden die USA jetzt mit dem Iran auch ohne Vorbedingungen. Vermutlich gibt es ein Afghanistanproblem. Also schnell wieder in die Mottenkiste mit den Taliban-Gruselgeschichten zurückgreifen. Achja, ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass der Iran stark geworden ist, nachdem die USA die angrenzenden sunnitischen Mächte ausgeschaltet hat?
http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/der-dritte-mann/
July 17th, 2008 at 13:22
Nein, echt? Und: Ja klar, die USA wissen alles und machen alles richtig.
July 18th, 2008 at 08:15
@Tingeltangel
Du hast vergessen darauf hinzuweisen, dass die Juden ganz sicher an allem Schuld sind.
July 18th, 2008 at 08:53
@Gehirnschnecke
Du hast vergessen, dass von sich selbst auf andere zu projezieren nicht die kommunistische Kritik an irgendetwas ist, und daran bist du ganz allein schuld.
July 18th, 2008 at 08:59
@Tingeltangel
Vielleicht kämen wir ja weiter, wenn Du mir mal stecken würdest, was Du unter “kommunistischer Kritik” verstehst – ich fürchte nämlich, dass wie da zwei völlig unterschiedlichen Konzepten folgen.
July 18th, 2008 at 21:23
Glaubst du wirklich, du kommst mit einem billigen Themawechsel aus der Nummer raus?
July 19th, 2008 at 17:08
Muss ich denn?
July 21st, 2008 at 16:10
@Tingeltangel – Das ist doch alles bloß Diplomatenjagd für die Mottenkiste von Ron Paul. Die Amerikaner stehen heute gegenüber den anderen Sicherheitsratsmächten sowie Persien unverändert hinter dem Pariser Abkommen.
July 22nd, 2008 at 07:28
@godforgivesbigots
Wollen wir hoffen (und ich glaubs eigentlich nicht), dass Mahmut das unter seinem Heiligenschein nicht vergisst.
August 7th, 2008 at 17:29
@Gehirnschnecke – Das wird wohl nicht so schnell geschehen der Link zum obigen Exemplar des Pariser Abkommens außer Betrieb ging. Und wenn ist auch egal – Mahmud in Teheran kann sich gerne soviel selbst vergessen wie er will, problematisch wird es erst wenn Mohamed in Wien das auch tut. Wozu untersteht wohl die internationale Atomagentur einem Schwieger-Cousin eines Ayatollahs?