Köln -> Berlin
January 23rd, 2009Typisches Winter-Ding: Versuchen, auf der Autobahn zu sein, bevor es dunkel wird. Erstmal nur mittelprächtig gestartet. Der Wecker piepte nur einmal, dann war es schon nach zehn. Hauptbahnhof, S-Bahn nach Opladen, Bus nach Burscheid, zur Auffahrt auf die A1 laufen, dort feststellen, daß der Bus auch bis rangefahren wäre. Dort dauert es eine Weile, obwohl die Stelle taugt:
Der Lift geht dann auch nur bis zum Rasthof Remscheid ein paar Kilometer weiter. Dort ist es nicht so toll: Autobahn, Raststätte und Baustelle sind eng in ein Tal eingezwängt, es ist Stau, neben dem ich dank verkürzter Ausfahrt recht direkt stehe. Als eine Karosseriebauerin mich nach einer Stunde mitnimmt, geht es wieder nur ein Stück weiter, bis zum Rasthof Lichtendorf, weil sie weiter nach Münster fährt. Allerdings denke ich, aus dem Gröbsten rauszusein, da ich ja nun zumindest den Ruhrgebiets-Binnenverkehr hinter mir habe.
Es ist kalt und windig und schon nach 16 Uhr, aber ich denke, das nächste Auto fährt auf die A2 und vielleicht auch schon ein Stück. In diese Dringlichkeit hinein bleibt plötzlich ein Auto ein paar Meter von mir entfernt stehen und jemand ruft heraus, daß ich da schlecht stehen würde. Ich schau genauer hin und sehe, daß in dem Zivilauto reguläre Bullen sitzen, also nicht die Autobahnpolizei, also keine Verhandlungsmöglichkeit, sondern nur laute und vehemente Gewalt- und Verhaftungsandrohung ihrerseits und zerknirschter Rückzug meinerseits.
Ich versuche es noch ein bißchen, aber abseits der Ausfahrt klappt das nicht. In der Hoffnung, die Bullen könnten sich irgendwann verdrückt haben, gehe ich was essen. Als ich wieder rauskomme, sind sie immer noch da und es ist dunkel.
Ich gehe zur Tanke, frage den erstbesten Kerl, der da steht, ob ich mitfahren kann und fahre bis zum Rasthof Auetal auf der A2 mit (im Auto: drei Arbeitskollegen auf der Rückreise von der Kölner Möbelmesse kämpfen mit ihrem Navi). Dort steige ich aus, frage den erstbesten Kerl, ob ich mitfahren kann und fahre bis Wannsee mit (im Auto: er führt morgen Software in Potsdam vor, ich erzähle viel). Um 10 bin ich in Berlin.
January 23rd, 2009 at 22:59
wirkt wie die zynische antwort auf den ganzen motivationsquatsch: “du kannst alles, wenn du nur fest dran glaubst” 🙂
January 26th, 2009 at 20:02
Oh, das hatte ich heute Mittag auf Weiskirchen Süd: Ich wasche mir an der Wassersäule die Hände, fülle meine Trinkflasche auf, frage den Tschechen der gerade den Kühler seines schnellen PKW auffüllt, und bin eine halbe Stunde später an meinem Ziel auf der anderen Spessartseite. Wahrscheinlich hat er mein Handtuch gesehen 😉