Was die Menschen wollen
November 14th, 2009>>“Dies ist ein spätes ideologisches Ergebnis von Webkommunisten: Nur wenn alles kostenlos ist, ist es demokratisch.” Dies sei genauso absurd wie zu behaupten, es sei demokratisch, wenn das Bier im Supermarkt kostenlos sei. (…) Es seien die Themenbereiche Sport, Spiele, regionales Umfeld, Macht und Geld sowie Sex und Crime, die die Menschen interessierten, und für die sie auch bereit seien, Geld zu bezahlen.<< Springer: Freier Zugang zu Informationen ist kommunistisch
(via onlyaabutxxx)
November 16th, 2009 at 18:04
Das Freibierargument (X zu tun kommt der Ausgabe von Freibier gleich, daher ist X unsinnig – eigentlich kein Argument sondern ein Themawechsel) habe ich zuletzt beim ersten Konjunkturpaket gehört, damals ging es darum den Einwand zurückzuweisen dass der Staat das nachgedruckte Geld auch sinnvoller hätte ausgeben können als es Banken zu geben. Jetzt kommt es von einem Digitalisierungsverlierer, der nicht von der abstrusen Vorstellung loslassen mag, Information sei eine Ware, oder könne mittels künstlicher Hemmnisse für ihre Vervielfältigung dazu gemacht werden. Hinter den Floskeln des Interviews verbirgt sich das Eingeständnis, dass die unidirektionalen Medienkonzerne in den Geschäftsbereichen außerhalb des Netzes allesamt so stark abbauen, dass es für sie attraktiv wird dieses vereinnahmen zu wollen.
November 16th, 2009 at 22:35
Ich lese nur die Unterschrift, “Springer: Freier Zugang zu Informationen ist kommunistisch” und denke: Abgefahren, dass Springer sich positiv auf den Freien Zugang zu Informationen bezieht, hätte ich nicht gedacht.
Dann bekomme ich ein bisschen Angst: Wenn ich weiter in meinem Paralleluniversum lebe, kann ich bald keine Zeitungen mehr lesen, einfach, weil ich es nicht mehr verstehe. Schade eigentlich.
November 17th, 2009 at 08:26
@ zoe
Das Paralleluniversum aus dem die Zeitungen berichten versteht Dein Universum ja auch nicht. Zeitung lesen? Natürlich, wenn mir der Kollege mal den Mantelteil abgibt. Ist das jetzt Kommunismus?
😉
November 18th, 2009 at 10:01
es geht nicht um freibier, sondern darum, daß bier seinen warencharakter verliert. das ist doch kein themawechsel sondern nur ein weiteres beispiel. das hat der döpfner schon ganz richtig “erkannt”. das ist genauso sinnvoll. genauso sinnvoll ist es das für alle waren zu fordern.
danach macht er ein paar inhaltliche fehler in dem er kommunismus und demokratie durcheinander wirft, aber letztendlich bekommt er die kurve und kommt zur erkenntnis, zu behaupten die abschaffung des warencharakters wäre demokratisch ist absurd – und damit liegt er wieder richtig.