Meantime-Sammelposting

April 5th, 2010

Im Tristeza wird es bis Juni eine Veranstaltungsreihe “Positionen gegen Deutschland in der Diskussion” geben:

>>Die Vergangenheit sei erfolgreich „aufgearbeitet“ und Deutschland präsentiert sich selbstbewusst als „ganz normale“ Nation. Ist nun der Zeitpunkt gekommen, die antideutsche Position in eine antinationale zu transformieren? Die Veranstaltungsreihe wendet sich gegen eine solche Schlussfolgerung und will aufzeigen, dass auch die Modernisierung nationalstaatlicher Legitimationsargumente vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte stattfindet.<<


Frederik Schikowski; 14 oder 18 (via lasterfahrer)

Holly Pervocracy, die ich auch beim Mädchenblog regelmäßig zitiere, beichtet vor der Heiligen Sex-Positivität, entdeckt den Beta-Male und erklärt am 1. April, daß sie eigentlich ein Kerl namens Chris ist, der nur ein sehr glaubwürdiges Erotica Blog schreibt. Ihre Kommentare zu häufigen Suchbegriffen erinnern mich daran, daß ich hier ja eigentlich auch so eine Kategorie habe, die ich mal befüllen könnte:

>>[Search term] polyamorous “can’t get laid”
[Holly] Try starting with just one person, and working up from there.
<<


Dub FX ‘Flow’ feat. Woodnote

Wenn Zugezogene aus Bayern danach fragen, ob hier in Berlin am Karfreitag auch Tanzverbot herrschen würde, denke ich erstmal, sicher nicht! Und schau dann nach, um festzustellen, daß auch hier von 4 bis 21 Uhr niemand öffentlich Spaß haben darf. Genauso am Volkstrauertag und am Totensonntag. In Bayern sind es hingegen acht Tage im Jahr, die komplett still bleiben müssen. Wie auch immer das in der Praxis aussieht…

Kommentar von Bigmouth zu einem kritischen Text über Antispeziesismus: “deine vorgehensweise ist etwa so, wie kommunismus an den schriften der örtlichen jugendantifa zu kritisieren”


JibJab – Matzah! Rap

Großartiger Breakcore aus Toulouse: Broken Toy. Und Padeluuns alte Band: Rondo Ton – Der starke Mann (mp3)

Kritikmaximierung Hamburg macht im April zwei Veranstaltungen zum Realsozialismus:

>>Der Eindruck, den die Oktoberrevolution hinterließ und der von 1917 bis zum Ende ihres Niedergangs 1989 die linken Partei und Bewegungen weltweit prägte, ist kaum zu unterschätzen. Hingegen gaben sich undogmatische Ostlinke, AnarchistInnen und viele westlich-marxistische Theoretiker, wie z.B. die Vertreter der Kritischen Theorie, solchen Illusionen nicht hin: Stasi, Stalin, Reisebeschränkungen, Konformitätsdruck, die bloße Verwaltung der Menschen und der Terror der Gulags ließen den Glanz der Errungenschaften der Oktoberrevolution verblassen. 93 Jahre nach dem Sturm auf das Winterpalais als Beginn des realsozialistischen Versuchs und 20 Jahre nach seinem Scheitern wollen wir uns mit der Sowjetunion und der DDR beschäftigen. Was war das damals?<< Zwischen der KDVR und Südkorea gibt es vermehrt militärische Zwischenfälle.

Berlin 2005 (via zeitrafferin)

Beim Hintergrund wird die antideutsche Unterwanderung der Linkspartei aufgedeckt, und ich hab auch meinen Ansatz vongekriegt:

>>In der Zeitung neuroticker der JL Sachsen und Thüringen, für die Juliane Nagel verantwortlich ist, wurde gegen Lafontaine frühzeitig Stimmung gemacht. Der „antideutsche“ Blogger und Liedermacher Daniel Kulla, der den Irak-Krieg befürwortet und dessen Gegner der Unterstützung des Terrorismus bezichtigt, wirft Lafontaine vor, eine Politik des „Konspirationismus“ zu betreiben. Denn Lafontaine bezeichne beispielsweise die Globalisierung als Kapitalismus, und das sei „kein analytischer Begriff, der die Verwicklung und Verantwortlichkeit aller beschreibt, sondern nur ein Schreckbild. „Wer wie dieser eine ‚überholte Arbeitergemeinschaft’ gegen die ‚verwirrende Welt globaler Wirtschaft’ mobilisiere, habe im ‚heutigen politischen Diskurs’ der Linken nichts mehr verloren. Und wer Arbeiter gegen den Kapitalismus mobilisieren will, der steht nach Kullas Weltbild schon fast auf einer Stufe mit den Tätern des Holocaust. Denn der Lafontaine zugeschriebene „Konspirationismus“ sei eine „ideologische Vorbedingung für den Vernichtungsantisemitismus des nationalsozialistischen Deutschland [gewesen und könne] jederzeit als Vorlage für eine Wiederholung des Massenmords dienen.“ Laut Eigenaussage hat Kulla mit dem Artikel innerhalb der Partei den „Apfel der Zwietracht rollen“ wollen. Nagel wirbt im Verteiler der Israel-Debatte nicht nur für Kullas Veranstaltungen, ein Zitat aus einem seiner Lieder schmückte über längere Zeit ihre E-Mails. „Das (spätstalinistische) Imperium“ in Form der „Gegenpropagandamaschinerie“ junge Welt habe „zurückgeschlagen“, schrieb Wolfgang Hiepen im Verteiler und bezog sich auf eine Kritik der linken Tageszeitung an Kullas Artikel.<< Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, also laß ich das jetzt einfach mal so stehen. "Liedermacher" ist aber echt hübsch.

2 Responses to “Meantime-Sammelposting”

  1. Aktionskletterer Says:

    Um hier mal nur einen Aspekt herauszugreifen, der Antispeziesismus hat insofern Recht dass wenn von einer Überbevölkerung der Erde die Rede ist dies nicht hauptsächlich als menschliche sondern in erster Linie als tierische Überbevölkerung zu verstehen ist. Die Klimabilanz der Massentierhaltung stellt selbst Industrie und Verkehr in den Schatten, aber da der Flächenverbrauch leichter zu externalisieren ist, etwa durch Futtermittelimporte, handelt es sich dabei um eine unsichtbare Überbevölkerung, welche erst mit dem Seuchenübersprungsrisiko wieder ins menschliche Bewußtsein drängt. Aber so wie eines der schwerwiegendsten Umweltrisiken, welches auch den politischen Absturz in die Pharmakokratie beinhaltet, sich in kompakten Hallen in prekären Lagen versteckt, deren Funktion bei günstiger Windrichtung erst aus dem Vorhandensein von Mastfuttersilos zu erschließen ist, steckt auch der Antispeziezismus in der politischen Zwickmühle zwischen wissenschaftsgläubigen Ideologiekritikern und vereinnahmungssüchtigen Evangelikalen. Daher die Nachfrage nach einer Negation welche sich gegen beides richten läßt und die oftmals emanzipatorisch unterentwickelte Vermittlung zwischen persönlichen Tabus und gesellschaftlichen Entscheidungen. Andererseits wartet die kommunistische Position zum Thema Hunger – es sei mehr eine Verteilungsaufgabe als ein Knappheitsproblem die gesamte Menschheit sattzukriegen – darauf auf ökologisch realistische Weise konkretisiert zu werden.

  2. Workshop zu Sex, äh Homophobie in der Linken « bikepunk 089 Says:

    […] Sexualität erwähnt, spontan viel mir dazu der obige pervocrazy-Artikel ein auf den kurz davor via classless (und etwas herumklicken) gestossen bin. Das Zitat am Anfang ist nicht als Provo gedacht, sondern […]

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