Die FDP und Israel

July 2nd, 2010

>>»Wir möchten nicht, dass das ganze Maß von Vertrauen und Freundschaft, das Deutschland seit langer Zeit in der mohammedanischen Welt genießt, unüberlegt verspielt wird.« Mit diesen Worten lehnte ein Teil der FDP-Fraktion im Bundestag das deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen ab, das Deutschland verpflichtete, jüdischen Opfern des Nationalsozialismus rund 3,5 Milliarden D-Mark Entschädigung zu zahlen. 1953 war das. In der Folge haben viele FDP-Politiker an dem guten Ruf Deutschlands in der arabischen Welt gearbeitet, bzw. daran, ihn aufrecht zu erhalten, denn er war schon während der Nazi-Zeit sehr gut.<< Ivo Bozic: Möllemanns Erben – Dirk Niebels merkwürdiger Auftritt bei seinem Israel-Besuch war kein Fehltritt, sondern muss vor dem Hintergrund der langen Geschichte der FDP-Außenpolitik gesehen werden. (Jungle World)

Überhaupt mal:

>>Was hat Niebel nicht alles für Israel getan! Hat in einem Kibbuz ein Jahr lang Fischzucht und Landwirtschaft betrieben, sich trotz knapp bemessener Freizeit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft als Vizepräsident zur Verfügung gestellt, gegen die Linkspartei und insbesondere Norman Paech gewettert, der Hizbollah den Kampf angesagt und sogar einen „Fight Terror, support Israel“-Aufkleber auf sein Köfferchen gepappt. Er hat das jedoch offenkundig nicht als selbstverständlich betrachtet, sondern anscheinend geglaubt, dafür stehe Israel auf ewig tief in seiner Schuld. Und jetzt: diese Undankbarkeit!<< Lizas Welt: Um zwölfe wird zurückgeniebelt.

One Response to “Die FDP und Israel”

  1. Aktionskletterer Says:

    Bekanntlich sind die Liberalen Glücksritter, die sich nicht nur der wirtschaftlichen sondern auch der politischen Spekulation befleißigen. Gerade etwa spekuliert Brüderle darauf dass die Finanzkrise vorbei sei, und weiß selber nicht ob seine Wette aufgehen wird. Niebel hat sich einfach so verhalten als wäre Gauck bereits zum Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung ernannt worden, daher steckt er bis das der Fall ist in der moralischen Zwickmühle von anderen Ländern mehr innere Abrüstung eingefordert zu haben als der Staat welchen er repräsentiert selbst wagen mag. Was allerdings viel mehr verblüfft ist dass er jetzt wo das Bundesland die Präsidentschaft übernommen hat nicht auf die Idee kommt dass Niedersachsen dafür etwas anderes abgeben sollte.

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