Rätsel Fidel Castro
September 8th, 2010Nachdem er gerade erst für Bilderberger-Verschwörungserzählungen geworben hat, kommen von Castro jetzt “Ausführungen zum Kampf gegen den Antisemitismus” und eine “Entschuldigung für die Verfolgung von schwulen Männern”.
An die Adresse von Ahmadinedschad richtete er mahnende Worte zu Israel und den Juden:
>>Das dauert vielleicht schon seit zweitausend Jahren. Ich denke nicht, dass jemand mehr verlästert worden wäre, als die Juden. Ich würde sagen, viel mehr, als die Moslems. Sie [die Juden] werden in allem beschuldigt – die Moslems dagegen in nichts. […] Das alleinige Dasein als Jude ist viel schwieriger, als unseres. Es gibt nichts, was mit dem Holocaust vergleichbar wäre. […] Das können Sie ihm [Ahmadinedschad] so mitteilen…<< Zur Homosexuellen-Verfolgung auf Kuba heißt es wiederum:
>>In einem Interview mit der mexikanischen Zeitung “La Journada” sprach Castro, dass es gegen die schwule Community in Kuba “große Ungerechtigkeiten” gegeben hatte. Und fügte hinzu: “Wenn jemand dafür verantwortlich ist, bin ich das”.<<
September 8th, 2010 at 12:46
Fidel ist und bleibt der am meisten unterschätzte Politiker aller Zeiten. Hut ab.
September 8th, 2010 at 13:04
[…] Rätsel Fidel Castro […]
September 8th, 2010 at 13:38
Die Erklärung über das “Rätsel” stand auf dem ursprünglichen Bericht über Fidel, Iran, Israel und Antisemitismus bei Jeffrey Goldberg:
“After this first meeting, I asked Julia to explain the meaning of Castro’s invitation to me, and of his message to Ahmadinejad. “Fidel is at an early stage of reinventing himself as a senior statesman, not as head of state, on the domestic stage, but primarily on the international stage, which has always been a priority for him,” she said. “Matters of war, peace and international security are a central focus: Nuclear proliferation climate change, these are the major issues for him, and he’s really just getting started, using any potential media platform to communicate his views. He has time on his hands now that he didn’t expect to have. And he’s revisiting history, and revisiting his own history.””
http://www.theatlantic.com/international/archive/2010/09/fidel-to-ahmadinejad-stop-slandering-the-jews/62566/
Interessant war auch sein Statement zur Kuba-Krise (ebenfalls bei Goldberg):
“After I’ve seen what I’ve seen, and knowing what I know now, it wasn’t worth it all.”
Er ist jetzt elder statesmen, da kann er Fehler zugeben, was bei Diktatoren in Amt und Würde normalerweise undenkbar ist.
September 8th, 2010 at 16:14
Der ist einfach nur noch irre oder?
Also nicht, dass die aktuellen Aussagen kein schönes Zeichen wären. Passt halt nicht zu dem sonstigen verwirrten Scheiß, den er so verzapft.
Creepy.
September 8th, 2010 at 17:53
Ich bin positiv überrascht.
Da sage noch einer, was Hänschen nicht lernt …
Was sagen denn die Cuba Si Menschen dazu?
September 9th, 2010 at 05:53
Na, Cuba Si! natürlich was denn sonst? Die haben doch schon immer gewusst, das Fidel in Ordnung ist.
September 9th, 2010 at 15:44
Gestern noch die westliche Gegenkultur total verworfen, heute schon versöhnlicher als der Dalai Lama? Trickbetrug oder doch echte Selbsterkenntnis?
Was kommt als nächstes, Hanffelder in der Schweinebucht und das Gesamtwerk von Phil Agee im Fremdsprachenverlag? Oder doch lieber Maulhalten gegenüber Chavez und Santo?