classless Kulla

Bevor es unter dem Motto “Mitte in die Suppe pissen” losging, erlebten die Teilnehmenden aus anderen Ländern, die zusammen vom Intersquat-Gelände zum Roten Rathaus gekommen waren, den schönen deutschen Brauch der Vorkontrollen oder zumindest deren Androhung.

Während der Demo, die mit ca. 500 Leuten gut sicht- und hörbar über die Friedrichstraße und die Linienstraße zum Rosenthaler Platz zog, hielten sich die Cops zurück und hörten sogar auf zu filmen, wenn sie mit Nachdruck dazu aufgefordert wurden.

Die Staatsgewalt hat noch was vor

Am Endpunkt baute sich die Staatsgewalt dann zur dritten Halbzeit auf, stellte ihre vier bekanntesten Zivis direkt neben den Lauti und wartete darauf, daß sich jemand provoziert fühlte. Als es dazu nicht kam und sich die Demo nach Beendigung aufzulösen begann, wurde kräftig nachgeholfen, einige Teilnehmende wurden mit Schwung von der Straße geschubst und stürzten. Dann gingen die Cops daran, Einzelne von den Gehsteigen zu verhaften. Bei diesen “Zugriffen” wurde ein kleiner Hund ein ganzes Stück durch die Gegend gekickt, später sah ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wie eine am Boden liegende Frau von mehreren Cops traktiert wurde. Es scheint davon zum Teil Aufnahmen zu geben.

Währenddessen beobachteten zahlreiche Unbeteiligte die Szenerie und fingen an zu fragen, was dort gerade geschah. Vielleicht haben die Antworten ein paar Schichten Illusionen über Staat und Staatsgewalt abgetragen, wer weiß.

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