Mein Beitrag zur Drogen-Disko in der Jungle World
June 7th, 2012«Sich auf diese Terminologie einzulassen und von »Drogen« und ihren »Dealern« zu sprechen, heißt bereits, das Spiel mitzuspielen. Die Ware Droge ist der verdinglichte Rausch, die Hassfigur und Projektionsfläche des Dealers die dazugehörige Personalisierung. Der für die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft charakteristischen Fetischisierung folgend, wird dem Konsum der Rauschware eine gleichsam magische Wirkung zugeschrieben und ihren Händlern diabolische Macht, während die Eigenaktivität des Nervensystems, der Rausch selbst und seine widersprüchlichen Erscheinungsformen, von nachrangiger Bedeutung sind.»
June 8th, 2012 at 15:21
Ich zahle zuviel Steuern!
June 12th, 2012 at 23:06
Der Dealer ist eben auch nur Kapitalist, sein Produkt ist dann was? Na klar der Drogenkunde. Der Drogenkunde arbeitet an dem Produkt Droge und erzeugt dadurch den Mehrwert, er verbraucht sich aber so wie jedes Produktionsmittel. Ein Wirt meinte mal auf die Frage ob Gastwirte für ihre Kunden verantwortung übernehmen sollen, das das irgendwie im wiederspruch zu seiner tätigkeit als wirt stehe, weil die sollen ja am besten nicht nur 1-2 bier sondern am besten 10 am abend trinken.
Was er dann noch mit auf den weg geben kann ist wie sie am besten den kater am nächsten morgen überstehen können. drogen haben keine magische wirkung, sie machen allenfalls irgendwie wirr, was kurzweiligen spass machen kann, aber nicht muss.
June 14th, 2012 at 17:55
@lasterfahrerei – Der Handel nimmt die Steuern dafür daß er das Repressionsrisiko trägt, d. h. ich zahle dem Einzelhändler einen Betrag der die Wirkung der vom Staat zwecks Prohibition vergeudeten Gelder ohnmächtiger Bürger kompensieren muß. Innerhalb der notwendigerweise intransparenten Zulieferkette zurück zum Produzenten, wo die Pflanze die Lufthoheit über ihre Standorte hat, verteilt sich das Geld dann weiter. Anstatt an unmittelbarer Expansion ist der Schwarzmarkthändler daher wirtschaftlich zuerst an Risikominimierung interessiert. Eine Fähigkeit zur Beratung über die weniger materialistischen Aspekte seiner Schwarzmarktware würde einen repressionsanfälligen Wettbewerbsnachteil darstellen. Im Zweifelsfall ist es immer sinnvoller jemanden zu fragen der nicht wirtschaftlich befangen ist.