Interview zu Rausch & Herrschaft

September 6th, 2013

Nachdem er mich als Redner auf die Hanfparade geladen hatte, interviewte mich Steffen Geyer nun auch noch mal für seine Reihe “Tagesrausch”. In der Hasenheide sprachen wir über einige der Themen aus “Leben im Rausch”:

7 Responses to “Interview zu Rausch & Herrschaft”

  1. naldini Says:

    Die Vorstellung einer ‘notwendigen Entwicklung’ der Geschichte ist natürlich höchst fragwürdig, kann aber – da muss man den Vulgär-Marxismus in Schutz nehmen – auch nicht so gemeint sein, dass niemand etwas dafür tun muss, sondern ist eher eine Meta-Analyse-Prognose, also unter der Annahme, dass die entsprechenden Leute alles dafür tun.

  2. Hierarchieallergie Says:

    Ah, die Büttel sind nur in der Konserve.

    Was dem noch hinzuzufügen wäre ist dass sich das Erbe Albert Hofmanns in äußerst schlechten Händen befindet. Seit dem Papstabtritt ist der Pharmamulti zu dem der Arbeitsplatz heute gehört des unlauteren Wettbewerbs überführt worden – das Unternehmen hatte den Wert der wissenschaftlichen Mitarbeit von Ärzten nach der Zahl ihrer Neuverschreibungen bemessen. Noch bevor Sanofi-Aventis in Nordamerika dafür angeprangert wurde Ärzte auf Konsumrausch-Trips geschickt zu haben wurden dem Pharmakonzern in Indien die geistigen Eigentumsrechte an Generika aberkannt.

    Einerseits ist die unvollständige Herauslösung aus den Zwangsverhältnissen des Kapitalismus ebenso offensichtliche Grundproblematik des Nachlasses wie bei Leary oder Prabhupad, andererseits wird in den aktuellen Neuigkeiten auch ein drastischer Mangel an ärztlicher Achtsamkeit erkennbar welche den Verschleiß der Geschäftsethik mit alltäglichen Mitteln hätte beheben können bevor er irreparablen Umfang angenommen hat. Infolge des Domino-Effekts auf die gesamte Branche befindet sich jetzt die industrielle Medizin in dem vorindustriellen Kirchenasyl für unwillentlich bzw. unwissentlich zum Mutterkorn Gekommene, aus dem Auswege zu zeigen „Albert der Nullte“ versuchte.

    Beim Aufdecken von Missständen ist eine genaue Kenntnis der Unterscheidung von Set und Setting vorteilhaft um erfolgreich zwischen Nachricht und Überbringer zu differenzieren. Die spezifische Btm-Repression hat zur Folge dass eine solche sich ausschließlich im Verborgenen entwickeln kann, was jedoch sobald die totale Repression deren Ausmaß überschreitet einen evolutionären Selektionsvorsprung bedeutet. Verfügte die titularische Wissenschaft über gesunde Selbstheilungskräfte bräuchte die Menschheit nicht mit diesem kranken System* leben. Oder auf die Person zugeschnitten – gäbe es eine chemische Substanz welche gegen NSA/BND/FSB-Bespitzelung wirkt müsste jeder industriegläubige Arzt dafür eintreten sie frei zu verbreiten.

  3. Hierarchieallergie Says:

    (Vorfall zeitgleich zum letzten Kommentar) Meuterei in der Zentralverwaltung der imperialistischen Seemacht, die apparatsintern als Refugium der Extremsoldaten gehandelt wird. So wie der texanische Militärarzt vor vier Jahren ganz in weiß schoß, erschien jetzt der hauptstädtische Hintertürveteran in enzianblau wie eine indische Tempelikone. Die Schergen haben den Abtrünnigen sogleich am virtuellen Fleischerhaken ihrer morbiden Terrorideologie geopfert. Dieses Geschehen deutet darauf hin dass das Regime erwägt zwecks Vorbereitung eines Angriffskriegs die sich selbst als eine Art kapitalistische Prätorianergarde mit extraterritorialen Privilegien ansehenden Einheiten gegen die Zivilbevölkerung einzusetzen.

  4. KritikderWaffen Says:

    @Hierarchieallergie:
    Das Gejammer über unlauteren Wettbewerb impliziert und reproduziert ja die Annahme, es würde so etwas wie “lauteren” Wettbewerb geben. Ich glaube nicht, dass es produktiv ist, sich auf diese bürgerlichen Kategorien einzulassen.

  5. Hierarchieallergie Says:

    [repost vom 28.9.] @KritikderWaffen – Nein, genausowenig wie der Begriff der sexualisierten Gewalt eine Affirmation asexueller Gewalt beinhaltet. Vielmehr klingt darin an dass es in der Situation ohne derartige Motive nicht dazu gekommen wäre. Ebenso wäre es bei diesen Forschungen am Menschen ohne ein unlauteres Prämiensystem nicht zu Wettbewerb gekommen, sondern zu unverzerrten Ergebnissen mit weniger Teilnehmenden.

  6. Hierarchieallergie Says:

    Hallo, der Sandoz-Nachfolgekonzern nennt sich “Novartis”, bitte auch oben ausbessern – schade dass es niemandem aufgefallen ist, zumindest niemand ehrlichem.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sandoz

  7. brainm0sh » Daniel Kulla spricht über "Leben im Rausch" Says:

    […] Geyer von der Hanfparade setzt sich mit Daniel Kulla (v. classless) zusammen um mit ihm über sein Buch “Leben im Rausch” zu sprechen. Als […]

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