Unterdessen: Unterbewaffnet in Deutschland

January 17th, 2014

Stern.de zeigt einen kleinen, belegbaren Ausschnitt des Wirkens der deutschen Staatsgewalt unter der Überschrift “So brutal sind deutsche Polizisten”. Die Mehrheit der Hamburger findet die Einrichtung des “Gefahrengebiets” angemessen. (Vgl.: Keiner Institution wird in Deutschland nur annähernd so sehr vertraut wie der Polizei.)

Die “New York Times” bespricht die deutsche Geschichtsklitterung “Unsere Väter, unsere Mütter” als “A History Lesson, Airbrushed” – bei focus.de wird daraus: “US-Presse wettert: ZDF-Film wie Nazi-Propaganda”

3 Responses to “Unterdessen: Unterbewaffnet in Deutschland”

  1. Hierarchieallergie Says:

    Der Befund, dass eine Mehrheit der Personen, die zentralen Telefonumfragen vertrauen, auch der Staatsgewalt vertrauen, ist so aussagekräftig, dass es nie anders gewesen ist. Das Problem aus der Sicht der internationalen Nichtregierungsorganisationen ist hier, dass die deutschen Politiker, welche vor vier Jahren im Dienst der Waffenlobby ihre Büttel mit allerlei Kriegsgerät in der Öffentlichkeit herumfuchteln liessen, dafür nie in einer Weise belangt wurden, die eine anhaltende pädagogische Wirkung auf den Polizeiapparat gehabt hätte, mit dem bleibenden Lerneffekt, dass sowas nicht geht. Der berüchtigte Mord im Neptunbrunnen ist beispielsweise nicht nur dem einen Bullen anzulasten, der sich sichtlich so verhalten hat wie in einem Killerspiel, sondern zuerst den entscheidungstragenden Politikern, die ihn in diese Situation geschmissen haben wie ein Aufziehspielzeug.

    Geschichtsklitterung ist sehr treffend formuliert, die gefeierte Tugend der NS-Ärzte entpuppt sich bei genauerer Analyse als krankhafte Lust an Jungfräulichkeitsuntersuchungen gegen Zwangsarbeiterinnen.

  2. tX Says:

    Es gibt bei “Generation War” noch einen Aspekt, der soweit ich weiß kaum Beachtung gefunden hat: Die einzige hasserfüllte Antisemitin in Zivil ist in diesem Film eine verarmte Berliner Proletarierin. Der exkulpierende Klassismus, der darin sichtbar wird und im scharfen Kontrast steht zur Darstellung der bürgerlichen Helden, ist für den Film glaube ich prägend und ein Schlüssel zum Verständnis der Motive dieser ganzen merkwürdigen Erzählung.

  3. classless Says:

    Vielleicht muß ich mir das aus ideologiekritischen Gründen doch mal anschauen…

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