Projektverschiebung, Projektbeginn
August 18th, 2009Ich muß mir eingestehen, daß das Vorhaben, “Going Back To Ephesos” in diesem Sommer fertigzuschreiben, doch etwas zu ambitioniert war. Die bisherigen Bücher sind alle in einem Sommer bzw. oft sogar nur in einem Teil davon entstanden; ich habe völlig unterschätzt, wieviel mehr ich mir diesmal aufgehalst habe: andere Sprache, extrem viel Inhalt in mehr als einem Dutzend stark unterschiedlichen Blickwinkel, die dann auch noch fast nur in Dialogen aufeinanderprallen.
Drei Sommer habe ich nun also damit verbracht, das Material zu sammeln, es arrangieren und diese Mengen an Content in eine sinvolle und verständliche Ordnung zu bringen; dabei ist aber mit der Sprache, mit den Formulierungen bisher nur ganz wenig passiert. Wie lange diese Ausgestaltung und Durchsicht dauern wird, kann ich gar nicht abschätzen, vor nächstem Jahr werde ich aber kaum damit fertig werden, vielleicht dauert’s auch viel länger.
Den Rest vom Sommer widme ich lieber dem sich beträchtlich aufblähenden Ordner mit neuen Tracks, die aufgenommen werden wollen. Und dem nächsten großen Buch- und Vortragsthema: Drogen.
Ausgehend von der Überlegung, zu welchem Thema ich ähnlich viel zu sagen habe wie zu Verschwörungstheorien, will ich ähnlich wie bei denen meine jahrelange soziale Empirie und Lektüre sichten und den weniger beachteten Fragen nachgehen. Beziehungsweise den aus meiner Sicht naheliegendsten: der auffälligen Diskrepanz zwischen dem angeblichen Laisser-faire und der Strafverfolgungspraxis; den verschiedenen Begründungen und Erklärungen für die Verbotsgeschichte; dem Nebeneinander so grundverschiedener Substanzen unter dem selben Label (darin ja dem Label “Verschwörungstheorien” so verwandt); der historischen und aktuellen Spezifik der psychedelischen Drogen; der sozialen Rolle der dealenden Bevölkerung zwischen Proletariat und (Klein-)Bürgertum.
Grobe Aufteilung:
Ob ich “The drugs do work” dafür noch mal als Überschrift verwende?
August 18th, 2009 at 18:57
sollte es nicht heißen:
3. Mißbrauch (mögliche und praktizierte andere Nutzungsweisen)
4. Gebrauch (die Drogennutzung unter den Bedingungen von Herrschaft und
Verbot, Sucht )
August 18th, 2009 at 21:57
Je nachdem, von wo du schaust. Das ist auch nur die Proto-Gliederung, in die ich erstmal das Material sortiere, mehr nicht. Ich mach dann eh wieder, was das Material sagt, ich Bitch.
(Also in dem einen Kapitel könnte es um Sucht als verzweifelte Anpassung gehen und in dem anderen um Sucht als das Ausloten der Möglichkeiten. Bzw. um das, was mir das mighty Material befiehlt.)
August 19th, 2009 at 11:51
Drogenuniversalbücher gibt es ja jede Menge (bspw. Bergmark, Golowin, Reißbauer), aber leider noch keines welches ich meinem Fachhändler schenken würde.
August 19th, 2009 at 12:05
Nein, kein Universalbuch, das war ja auch bei der “Entschwörungstheorie” nicht der Ansatz. Es geht wie dort um ganz spezielle Fragen, die mir wichtig erscheinen und m.E. zu wenig oder unbefriedigend diskutiert werden.
August 19th, 2009 at 22:15
Das haben alle Autoren gemeinsam, nur dass ihnen jeweils andere Aspekte “wichtig” sind. Oder spezialisierst Du Dich auf eine bestimmte Droge?
August 21st, 2009 at 17:32
[…] Freunde!« Overheard in Hohenschönhausen Erste Wieder-Leseliste August 21st, 2009 Um mein nächstes größeres Thema “Drogen” für mich erst nochmal zu umreißen und meine Fragen deutlicher formulieren zu […]
August 22nd, 2009 at 04:48
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