Erste Wieder-Leseliste
August 21st, 2009Um mein nächstes größeres Thema “Drogen” für mich erst nochmal zu umreißen und meine Fragen deutlicher formulieren zu können, werde ich in den nächsten Wochen einige gute Gesprächspartner aufsuchen und den ersten Meter Text weglesen, neben über die Zeit gebookmarkten Internetseiten vor allem folgende Re-Reads:
Dann werde ich mir weitere Literatur ausgucken, mit der ich mich das Winterhalbjahr über beschäftigen kann. Dafür sind Empfehlungen unbedingt willkommen!
August 21st, 2009 at 19:20
Was ist mit “klassischer” Drogenliteratur? Ich finde die Beat Generation ja besonders interessant – aber wem sage ich das?
Vielleicht noch ein interessanter Link, der neulich mal bei Telepolis war: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30462/1.html
August 21st, 2009 at 20:25
Amazon? Geht eher weniger klar, oder? Na klar, größter Buchversand, aber was die sich geleistet haben mit NPD et cetera, finde ich nicht, dass Antifaschist_Innen Amazon nutzen sollten.
August 21st, 2009 at 20:45
Stanislav Grof: Impossible. Enthält Episoden zum therapeutischen Gebrauch von LSD und den Zugang zu fremden Mythologien, der durch die Einnahme hervorgerufen werden kann. Über Ketamin berichtet er, dass er danach die Empfindungen?! verschiedener anorganischer Dinge nachvollziehen konnte. Das Buch ist möglicherweise eine Ergänzung der Literaturliste hinsichtlich der therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten psychedelischer Drogen und die frühen Forschungen in Prag. (Therapeutisch wird es momentan wohl nur in der Schweiz bei Krebskranken verwendet.)
August 22nd, 2009 at 10:46
@ Joël
Klar, es ist ja nur die erste Liste, das (Wieder-)Eintauchen. Burroughs werde ich sicher auch noch mal rausholen…
@ ce
Ist notiert.
@ tired
Muß ich mal drüber nachdenken.
August 22nd, 2009 at 14:16
Rippchen: Was? Tun!: Konkrete Erste Hilfe – Tipps bei Drogenproblemen.
Gute Erläuterungen für nicht Mediziner/innen was wie passiert, wenn was passiert, und wobei Du aufpassen musst, wenn Du dies mit dem kombinierst. Oder halt der Freund Eines Freundes.
August 22nd, 2009 at 14:27
@ xenus
Danke, aber alles, was bei Werner (Der Grüne Zweig, Edition Rauschkunde) rausgekommen ist, hab ich durchaus auf dem Schirm, das ist ja sozusagen mein Label, zudem mache ich schon ein paar Jahre Lektorat dafür…
August 22nd, 2009 at 17:53
Das letzte Kapitel von Fear and Loathing in Las Vegas hat Hunter S. Thompson ja bekanntlich mit der Schußwaffe am Kopf geschrieben. Vielleicht könnte es für Dich inhaltlich ergiebig sein dem Themenfeld Selbstmord einmal auf den Grund zu gehen.
August 22nd, 2009 at 18:16
Hm, hab gerade Werners forthcoming Buch über selbstbestimmtes Sterben durchgesehen und würde das Thema gern ans Ende der Recherchen verschieben.
August 24th, 2009 at 16:24
Kleiner Tipp:
Horst Kurnitzky, Der heilige Markt
Darin geht es in einem längeren Teil um Drogen.
Zusammenhang: Gesellschaft als Opferzusammenhang, Triebverzicht, Rausch, Konsum, Hedonismus, Vorlust, Lust
Kunitzky, der möglicherweise entsprechende 60er und 70er Erfahrungen gemacht hat, kommt zu dem Schluss, dass Drogenkonsum wenig mit Hedonismus, sondern mit der (freilich nicht gelingenden) Flucht in einen subjektlosen, spannungsfreien und letztlich anorganischen Zustand zu tun hat. Übertrieben gesagt: Der Todestrieb unter den Vorzeichen von Jugendkultur. Anderseits meint Kurnitzky auch: Wer die der Not des Lebens entsprechende Anspannung nicht verträgt, den kann man auch nicht wirklich verübeln, sich wegzubeemen. Interessant vielleicht auch der Blick nach Frankreich: Michel Maffesoli, Der Schatten des Dionysos
August 24th, 2009 at 16:47
@ Hannes
Kurnitzky hatte ich mir schon angeschafft, nachdem du mir “Triebstruktur des Geldes” empfohlen hattest, hab’s aber noch nicht so weit gelesen. So wie du’s wiedergibst, erscheint es mir aber ähnlich pauschal wie das meiste, das undifferenziert über “Drogen” und “Drogenkonsum” gesagt wird, worunter dann Upper, Downer und Psychedelika, Arbeits- und Konsumdrogen gleichermaßen fallen. Ist aber ein Grund, das Buch endlich mal weiterzulesen!
Maffesoli ist mir völlig neu, merke ich mal vor. Danke!
September 2nd, 2010 at 12:07
Vielleicht möchtest Du auch einen Blick in Das Zeitalter des Irrationalen von James Webb werfen. Dort geht es im siebten Kapitel “Die große Befreiung” u. a. um Kontinuitäten der seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts blühenden Esoterik- und Okkultismus-Szene zur LSD-Mystik bei den Hippies von Haight-Ashbury.