Neueste Erkenntnisse über den Aufstand

December 17th, 2010

Journalistische Kostbarkeit aus dem SPIEGEL dieser Woche, im Inhaltsverzeichnis angekündigt mit: “Was die Anhänger des Manifests ‘Der kommende Aufstand’ twittern”:

>>INTERNET
Der Aufstand auf Twitter

Es ist das Kompendium der neuen Protestkultur. Seit Monaten kursiert das linke Manifest “Der kommende Aufstand” europaweit in gerdruckter Form und im Netz. Ein Aufruf zur Sabotage, zum Kampf gegen die angeblich korrupten Metropolen. Einziger Ausweg: die Gründung von Landkommunen. Nun meldet sich auch die deutsche Linke. Unter dem Namen “Der kommende Aufstand” stellen unbekannte Autoren seit einigen Tagen Nachrichten auf die Seite des Internetdienstes Twitter, auf dem sich auch WikiLeaks-Sympathisanten organisieren. Womit beschäftigen sich die deutschen Revolutionäre? Mit dem Aufstand natürlich. “Studentenproteste in Italien: Auseinandersetzungen am 7. Dezember in Milano” lautet ein Tweet, “Ein Angriff auf das Prinzenpaar, der Sturm aufs Parlament und das versuchte Plündern des Staatsschatzes” lautet ein anderer, der sich mit den Ausschreitungen in London befasst. Ansonsten werden aber arte-Dokumentationen verlinkt und auf alte TV-Sendungen hingewiesen, etwa auf Streitgespräche mit Rudi Dutschke. Der moderne Revolutionär macht am Ende auch nichts anderes als andere: surfen und YouTube-Videos schauen.<<

4 Responses to “Neueste Erkenntnisse über den Aufstand”

  1. majestyx Says:

    Moin @ all,

    auf das Buch/den Text geht die Jagt wahrscheinlich erst los. TP macht nun auch “fleißig” mit. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33851/1.html – “Das Gespenst des Kommunismus” Der Autor droht am ende seines Artikels schon damit. Und wer den Artikel liest kann sich an weniger als 5 Fingern abzählen was dabei heraus kommt.

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/todesopfer-rechter-gewalt – in solch einem Land gehen viele Gespenster um. Aber ein “Kommunistisches” ist mir wahrlich noch nicht begegnet.

    bis dir tage….

  2. Donauwelle Says:

    „Wenn es Ihrem Verteidigungsminister gefällt, Bilder zu inszenieren, müssen Sie über Ihren Minister nachdenken und urteilen, nicht über das Bild. Wenn er zu der Art Politiker gehört, die inszenierte Bilder lieben, heißt das vielleicht, dass er nicht so gern die Wahrheit sagt. Er schätzt die Inszenierung, seine Politik wird zum Theater. Wenn sich Ihr Verteidigungsminister nicht sicher ist, was er ist, dann gefällt es ihm zu inszenieren, was er nicht ist. Jeder muss selbst wissen, wie er
    aussehen will.“

    Der italienische Fotograf Oliviero Toscani in der Süddeutschen Zeitung vom
    02.09.2010 auf die Frage, wie er die „ungewöhnlich inszenierten“ (SZ) Pressebilder vom Auftritt des deutschen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg in Afghanistan sieht. Toscani wurde in den 1980er und 1990er Jahren durch provokative Fotokampagnen bekannt, in denen er mit ölverschmierten Vögeln, mit einem sterbenden Aids-Kranken oder dem blutigen Hemd mit Einschussloch eines in Bosnien getöteten Soldaten für einen italienischen Modekonzern warb.

    (Letzte Seite)

  3. majestyx Says:

    moinsen.

    @donauwelle: ich habe keinen Minister, und das was Toscani sagt/schreibt ist IMHO den meisten Lesern dieses Blogs bewusst. Was hat das mit dem Kommenden Aufstand zu tun?

    aloah

  4. Donauwelle Says:

    @majestyx – Ich will ihn auch nicht mal geschenkt, aber ich meine die Erklärung was er ist (und nicht nur was er nicht ist) findet sich in den Kommenden Leaks.

Leave a Reply

2MWW4N64EB9P