Organisationstreffen China-Aktion

May 2nd, 2007

(Hier der Aufruf zur Kundgebung!)

Noch im Mai werden wir eine Infoveranstaltung zu China und eine Kundgebung vor der chinesischen Botschaft zu organisieren versuchen.

Das Motto soll sein: “Nein, nein, das ist nicht der Kommunismus!”

Wir wollen uns auf drei thematische Schwerpunkte konzentrieren: Chinas Imperialismus in Afrika (Darfur), die repressive Innenpolitik (Todesstrafe, Lager, Zensur) und der autoritäre Staatskapitalismus samt seiner immer besorgniserregenderen Vorbild- und Ausredefunktion für andere Staaten.

Das Organisationstreffen findet diesen Freitag (5.5.) um 20 Uhr im Café Liberacion in der Kinzigstr. 9 (Friedrichshain) statt. Hauptsächlich wird es um die Gewinnung von Referenten für die Infoveranstaltung gehen. Wer weitere Interessenten kennt, kann gern bescheid sagen oder sie mitbringen.

7 Responses to “Organisationstreffen China-Aktion”

  1. nonono Says:

    Viel Erfolg aus der Entfernung!

  2. Hanno Says:

    Also, das klingt ja durchaus so, als könnten da spannende Sachen bei rauskommen, allerdings an einem Punkt möchte ich etwas zweifelnd wirken:
    “… die wirtschaftliche Ausbeutung samt ihrer besorgniserregenden Vorbildwirkung.”

    Erstmal ist nun “Ausbeutung” wahrlich kein Spezifikum von China, sondern immanenter Bestandteil des Kapitalismus und zum andern find ich, die “Vorbildfunktion” mag für andere Schwellenländer a la Indien sicher mit Einschränkungen gelten, aber dass es noch eine dreistellige Anzahl an weiteren kapitalistischen Staaten gibt, denen China letztendlich auch “nur” nacheifert, also eigentlich nur das betreibt, was man “nachholende kapitalistische Entwicklung” nennt, viel mehr der Nachahmer denn das Vorbild ist. Das selbige kapitalistische Entwicklung in viel kürzeren Zeiträumen als die der mitteleuropäischen Gesellschaften oder auch der ehemaligen Ostblockländer stattfindet, ist ihr Spezifikum, bedingt durch die viel weiter fortgeschrittene Produktivkraftentwicklung.

    Oder, um das ganze auf eine Platte Parole zu verkürzen: Eine Kritik an China kann sinnvoll nicht ohne eine Kritik an der kapitalistischen Produktionsweise stattfinden.

  3. classless Says:

    Ich seh den Punkt, aber deswegen heißt es ja “Das ist nicht der Kommunismus”. Es macht dennoch einen Unterschied, welchen Vorbildern nachgeeifert wird und wurde. Etwa den “Großen Sprung nach vorn” komplett als nachholende Modernisierung verstehen zu wollen erscheint mir genauso daneben wie dieselbe Interpretation der SU in den 30ern – denn das unterstellt gleichzeitig, daß es so laufen muß und daß es nach den gesetzten Maßstäben erfolgreich war.

    Die Vorbildwirkung besteht insofern darin, daß eben unter Verweis auf die wirtschaftlichen “Notwendigkeiten” das Beispiel China als Argument dafür dient, bestimmte rechtliche und soziale Standards infragezustellen.

    Insgesamt muß die Kritik auf den Kapitalismus zielen, es geht an dieser Stelle aber um einen derzeit recht einflußreiches kapitalistisches Projekt, das von nicht wenigen für “kommunistisch” gehalten wird und in bezug auf die staatliche Organisation nicht einfach nur ein “back to the roots” darstellt.

  4. k Says:

    Wenn Du Probleme mit dem Kapitalismus hast, warum engagierst Du Dich dann nicht gegen Deutschland sondern gegen seine Konkurrenten?

  5. ornament Says:

    Kulla engagiert sich nicht gegen Deutschland?

    *rofl*

  6. alkohol Says:

    “das von nicht wenigen für ‘kommunistisch’ gehalten wird” – das ist doch wohl (hoffentlich) ein gerücht?

  7. classless Says:

    Unter Linksradikalen glaubt das wohl eher kaum noch jemand, außer eben den verbliebenen Maoisten. Ansonsten finde ich sowas schon vielsagend:

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