classless Kulla

Vom wohltemperierten Schattenplatz an der ersten Tankstelle neben der Ausfallstrasse zur Autobahn komme ich entspannt bis nach İzmir mıt – das Problem ist und bleibt der Verstaendigungsmangel. Auch wenn sie alle immer wieder beteuern, dass sie des Englischen maechtig sind, verstehen sie doch meistens kein Wort. Ich wiederum bin straeflich unbewandert in der Landessprache.

Also setzt mich dieser mir waehrend der Fahrt nicht naeher bekannt gewordene Mann mich ohne Diskussion an einem Autobahnkreuz raus. Die Alternativen waeren noch ungünstiger gelegene Autobahnkreuze oder die Innenstadt der auch schon 3 Millionen zaehlenden Metropole gewesen.

Ich laufe tapfer anderthalb Stunden durch die Sonne bis zu einer tauglichen Stelle – garniert durch ein paar Pidgin-Auskünfte à la “Das ist hier gleich um die Ecke” – und werde dort wieder von einem vorgeblich aber nicht wirklich englischkundigen Mann nach Manisa mitgenommen, zusammen mit einem wenige Meter spaeter eingeladenen Studenten, der ebenfalls Englisch sprechen kann, wie er sagt.

Als ich trotz intensiver Bemühungen am Ortseingang von Manisa zu stehen komme und bestaendig Busse in Richtung İstanbul an mir vorbeifahren, werde ich beinahe schwach. Doch einmal mehr ist es ein mittelalter Türke, der mir versichert, nicht nur Englisch sondern auch Deutsch zu sprechen, was dann zu einem langen türkischen Monolog auf der ganzen Strecke, auf der Autofaehre, beim Tee an der Raste und auf der İstanbuler Stadtautobahn wird, an dessen Ende ich aber in Kadıköy aussteige, wo ich vor sechs Jahren schon einmal ein paar Tage verbracht habe.

Diesmal wird es nur kurz. Der Kopf ist voll, 1000 Dinge wollen nachrecherchiert, geordnet und ausformuliert werden. Schon morgen bin ich wohl per Flieger zurück.

This entry was posted on Saturday, June 30th, 2007 at 12:20 and is filed under Trampen