Anderswo: DDR, Buffy, Hubschrauber

February 21st, 2008

Bei Lysis ist über die Beschäftigung mit Slavoj Žižek eine Debatte über Psychoanalyse und Leninismus ausgebrochen, die über Umwege mit Lysis’ Parteinahme für die Stasi-Widerhabenwollerin Christel Wegner zusammenhängt, für die es mittlerweile auch Solidaritätsbekundungen gibt:

>>Wenn es nicht gelingt, die Errungenschaften des Fortschritts zu verteidigen, wird jeder Fortschritt durch die Reaktion blutig zerschlagen.<< Gesagt hatte Wegner, auf die Frage, was "Staatssicherheit und Mauertote mit dem humanistischen Erbe zu tun" hätten, nach etwa 15 Sekunden Bedenkzeit dies: >>Also jeder Staat versucht ja, äh, sich sozusagen vor Angriffen von außen zu schützen. (…) Ich denke, daß wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, daß man da, äh, so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muß, daß, äh, andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, äh, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufzuweichen.<< Die Panorama-Sendung (die zum Zwecke des überwiegend sehr schiefen DDR-Bashings den selben Titel trägt wie Joe Rillas letztjähriges Aggro-Berlin-Album für Ostidentitäre) gibt’s bei YouTube zu sehen.

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Karwan-Bashi-Paule hat sich eine Veranstaltung mit dem Titel “Buffy the Vampire Slayer – Slayer Grrrl Power!” in Bremen angeschaut, bei der es unter anderem um “ödipale Vampire und die Allegorese der Kulturindustrie” ging.

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Heinrich Dubel spricht beim Chaosradio mit Tim Pritlove über Hubschrauber und die Welt:

>>…der schwarze Hubschrauber als Ausdruck der totalen Paranoia des paradox konformen und gleichzeitig rebellischen Individuums, das irgendwo dazugehören will und gleichzeitig nur es selbst sein, wie man es beispielsweise in den US-amerikanischen Milizen findet, wo eine Erklärung hermuß für eine als übermächtig empfundene Bedrohung… Als solches unterscheidet sich der schwarze Hubschrauber als Chiffre nicht vom schwarzen Mann aus dem Kinderlied, aber auch nicht von den schwarzen Männern in unmarkierten Regierungslimousinen, die Wilhelm Reich abtransportieren oder auch nicht von den schwarzen Wesen, die an den Türpfosten lauern, den Wächtern an der Schwelle…<<

6 Responses to “Anderswo: DDR, Buffy, Hubschrauber”

  1. scheckkartenpunk Says:

    die lysis debatte ist nur teilweise auf seinem blog, nur läßt er keine trackbacks zu

  2. unkultur Says:

    Dito, denn das hier gehört dazu http://unkultur.olifani.de/?p=187 und http://unkultur.olifani.de/?p=181

  3. saltzdasessickistsolecker Says:

    da steckt doch die stasi dahinter!

  4. scheckkartenpunk Says:

    wohl eher die notwendige verteidigung gegen die konterrevolution

  5. saltzundessick Says:

    ich vermute eher taktische ablenkung von den Skandalen um e.on, Siemens, Nokia und am Donnerstag passend Herrn Zumwinkel.

    http://www.dkp-nordheide.de/aktuell/cwpersa.htm

  6. godforgivesbigots Says:

    Als tertium comparationis zwischen der Denkweise von Frau Wegener und den Hubschraubern aus der Glotze würde ich den Cargo-Kult vorschlagen. Frau Wegner erhofft sich die Revolution vom unterstützenden Eingreifen einer äußeren Macht, ganz wie jene Eingeborenen die Landeplatzimmitationen errichteten damit die eine höhere Macht Flugzeuge sende, während die Erzählung von den Schwarzen Hubschraubern den Versuch der Kulturindustrie darstellt eine Parodie eines solchen Kults zu generieren.

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