classless Kulla

Zweiter Versuch, Bruno Koslowski. Nach wiederum drei Stunden mobilem Diktat von derselben Stelle, diesmal mit einem Bauarbeiter, der zum Feierabend heimfährt und mich eigentlich irgendwo in der Unterstadt absetzen will. Da ich aber Auskunft über Pilzvorkommen (Speisepilze!) geben kann, steige ich erst vor der Haustür aus. (Für Stricki: War’n dickes Auto, Fahrer aber ohne jede […]

Drei Stunden im Bodetal und dann auf der Strecke übers Rübchen und Wienrode rumgelaufen und trotz ständiger Unterbrechungen und Ablenkungen durch die sonntäglichen motorisierten und marschierenden Touristen und Ausflügler immerhin eine Stunde Material diktiert. Dann überlegt, ob der Rückweg über die Teufelsmauer und Timmenrode vielleicht weniger bevölkert sein könnte, mich aber dagegen entschieden. Alsbald von […]

Zum ersten Frühstück kamen wir noch nicht aus der Falle, nach dem zweiten war es dann schon früher Nachmittag und wir waren uns sicher, daß wir dadurch erst spät nach Hause kommen würden. Nadina fuhr uns zwar auf die A5 zum ersten Rasthof, der ist aber auch nicht so üppig und außerdem kam nach ein […]

Unwetter, Vollsperrung der A9 und Stau – dennoch in acht Stunden am Ziel. Des Schlafmangels wegen kann ich mich nicht mehr erinnern, wer mich von Potsdam nach Michendorf fuhr. Dort hielt ein Geraer Familienvater, dessen Frau und Kinder in einem anderen Auto fuhren – sie alle waren mit dem Boot auf der Havel unterwegs gewesen. […]

Noch etwas angekatert von dem gar nicht so vielen Alkohol am Abend in Köln fand ich endlich den richtigen Ausgang aus dem Ruhrgebiet: Bus 262 vom Bottroper Hauptbahnhof faährt bis zum Rasthof an der A2. Dort gab es zwar sonntagstypisch viele volle Familienautos, aber auch einen Vater eines noch recht kleinen Kindes, das zwar nicht […]

Vom wohltemperierten Schattenplatz an der ersten Tankstelle neben der Ausfallstrasse zur Autobahn komme ich entspannt bis nach İzmir mıt – das Problem ist und bleibt der Verstaendigungsmangel. Auch wenn sie alle immer wieder beteuern, dass sie des Englischen maechtig sind, verstehen sie doch meistens kein Wort. Ich wiederum bin straeflich unbewandert in der Landessprache. Also […]

Easy. In der Primetime nach der Tageshitze und vor der abrupten Daemmerung fische ich mir erst einen Pritschen-LKW mit zwei Tür-Installateuren drin aus dem Gewusel am Ortsausgang von Çeşme. Sie hoeren den je hiphoplastigsten Sender, der gerade zu empfangen ist, versorgen mich mit Wasser und Zigaretten und lassen mich dann allerdings leicht suboptimal an einem […]

Gestern zogen mich die Geschlechterschlachten des Abends erst ziemlich runter, dann munterte mich die Begegnung mit zwei Architekturstudenten aus Louisiana wieder auf, die sowohl auf das Thema Psilocybin als auch auf das Thema Kapitalverhaeltnis einstiegen. Heute machte ich mich mit boesen Vorahnungen bezueglich der Tramperei auf den Weg und lief eine ganze Weile in der […]

Beim Aufbruch gebummelt, dies und das geshoppt und so erst kurz vor 4 in Potsdam gewesen. Dann aber wie ueblich schnell zur Michendorfer Auffahrt, von dort schnell bis Koeckern (Grimmaer Bauunternehmer baut fuer Westzuzug in Potsdam Eigenheim) und wiederum schnell bis Osterfeld (Alleinunterhalter Onkel Henry, der in der Schorfheide fuer seine Henry-Maske- und Zarah-Leander-Impersonations beliebt […]

Wie schon hier und da angedeutet, stricke ich an einer literarischen Fassung der Chronologiekritik, in der die großen Geschichtserzählungen in eine einzelne Lebensgeschichte im 15. Jahrhundert komprimiert werden. Der Erzähler bricht in den 1490ern aus dem Florenz unter Savonarola auf, nachdem Gespräche mit Platonikern, Mönchen und Rhetorikern, die er teilweise aus der gemeinsamen Jugendzeit noch […]

Neben dem sorglosen Transport, dem Belüften des Gedankengehäuses und der sozialen Vermittlung war ein wesentlicher Aspekt am Trampen für mich stets die Konfrontation mit anderen Auffassungen, Anschauungen, Erfahrungen. All diese Leute waren und sind davon überzeugt, Recht zu haben mit dem, was sie sagten und sagen. Während ich, der ich häufig nachfrage und zweifle, demnach […]

Nach ergiebigen drei Tagen Hamburg, in denen ich u.a. mit dem Lasterfahrer Musik gemacht habe (gibt’s morgen zu bewundern), mal in eine Anti-Repressions-Demo außerhalb von Berlin hineingeriet und mir eine öffentliche Vorführung von Jürgen Böttchers “Der Sekretär” anschaute, nicht aber Biermanns Laberstunde im Anschluß, stellte ich fest, daß die berühmte Stelle am Horner Kreisel sich […]

Die Stelle funktioniert immer noch: wo die Prenzlauer in die Autobahn übergeht und wo es kurz vor der großen Brücke eine kleine Haltebucht (eigentlich Einordnungsspur) gibt, wo es mir selbst jedes mal absurd vorkommt, der Blechlawine aus lauter Berliner, Brandenburger und Mecklenburger Autos mein ‘HH’-Schild entgegenzuhalten, wo aber stets nach höchstens einer halben Stunde jemand […]

Einheimische reden über Einheimisches. Der Berufsschüler, der mich in einer Freistunde nach Quedlinburg fährt, hat es vor allem von seinem Auto, eingestreut sind ein paar Impressionen aus der Welt der Teenager-Freizeitgestaltung. Der Orthopäde aus Magdeburg zeigt sich völlig resistent gegen ein Angebot aus England, wo er 6000 Euro pro Woche verdienen würde. Er habe gehört, […]

Genau wie ich ist der Physikstudent unterwegs wegen einer Veranstaltung ohne Gage und Fahrtkostenerstattung – er macht den Sonntagsgottesdienst in der Frankfurter Christuskirche. Wir führen ein intensives Gespräch über die lutherische Tradition, über Münster und Müntzer, Luthers Ideen und die Fremdzuschreibungen der anderen. Der Fahrer meint, die meisten Priester würden heute nicht mehr an Gott […]

Ich hatte nicht so richtig Lust auf eine lange Tour und praktischerweise ging es dann mit 4 Autos und 7 Stunden Fahrtzeit auch sehr schmuf. 1. Auto: Nach zwanzig Jahren Kindergrossziehen hat sie sich endlich den Traum erfuellt, eine Harley zu besitzen, faehrt sie aber “sinnig”, einerseits weil alle anderen genug Zeit haben sollen, neidisch […]

Neukölln-Vokabel der Woche: “übertrieben”. Schweigsame Rudower nahmen mich von der Grünauer Auffahrt bis in die Stadt zur U7 mit, in der ich erst mitanhörte, wie eine junge Frau ihrer Freundin erzählte, daß ein Kerl sie “voll übertrieben geliebt” haben sollte. Danach berichtete die mir gegenübersitzende junge Tanzlehrerin ihren beiden Freundinnen von ihrem Tag als Startnummer […]

Dafür konnte ich dem

Mit etwas Verspätung zwei Bilder von NoMeansNo am Mittwoch. Vorher: Nachher: Wobei “nachher” heißt: bei der dritten Zugabe, “In The River”, für die sie durch minutenlanges Flaschen-auf-die Bühne-Hauen aus der Umkleidekabine zurückgeholt wurden. Das heißt auch: der Gig dauerte fast so lange wie der vor neun Jahren, was angesichts des Alters der Band langsam wirklich […]

Wer in die Kommentarsektion geht, kommt darin um. Oh je, dies ist ein Opferposting. Ich habe mich hauptsächlich aus arbeitsbedingter Langeweile immer mal wieder hier und da an Blogdiskussionen beteiligt, aber so eine dicke Ladung Ressentiment wie unter den Kommentarfröschchen von Che habe ich lange nicht mehr erlebt. Während der Gastgeber gelegentlich die Wellen glättet […]