ÜBER dieses Blog / About

“Communism stole my virginity – and I won’t shed a tear”
Kommunismus, Rausch, Trampen und mit dem Hintern wackeln

(Termine und Anfragen für Auftritte, Texte oder Interviews – CONTACT/BOOKING/DATES)

(Hinweise zu den Kommunikationswegen)

Ein programmatischer Cut-up

Das Subjekt opfert die Anschaulichkeit des Werkes, treibt es zu Lehre und Spruchweisheit und versteht sich als Repräsentanten einer nicht existenten Gemeinschaft, stets aber war ungewiß, ob die künstlerische Attitüde des Gröhlens und der Roheit diese in der Realität denunziert oder sich mit ihr identifiziert. Banausen sind solche, deren Verhältnis zu Kunstwerken davon beherrscht wird, ob und in welchem Maß sie sich etwa anstelle der Personen setzen können, die da vorkommen; alle Branchen der Kulturindustrie basieren darauf und befestigen ihre Kunden darin. Diskussionen darüber, ob der positive Held negative Züge tragen dürfe, bleiben so schwachsinnig, wie sie dem klingen, der sie jenseits des Bannkreises vernimmt.

Erst im fragmentarischen, seiner selbst entäußerten Werk wird der kritische Gehalt frei. Das geschlossene Kunstwerk ist das bürgerliche, das mechanische gehört dem Faschismus an, das fragmentarische meint im Stande der vollkommenen Negativität die Utopie. In der bürgerlichen Gesellschaft sind die Künstler, wie alle geistig Produzierenden, genötigt weiterzumachen, sobald sie einmal als Künstler firmieren. An Notwendigkeit sie zu messen, prolongiert insgeheim das Tauschprinzip, die Spießbürgersorge, was er dafür bekomme. Das Wohin ist eine Form verkappter sozialer Kontrolle.

(Samples aus “Ästhetische Theorie” und “Philosophie der neuen Musik” von Theodor W. Adorno)

Richtigstellungen aus dem Sommer 2011

  • 1) Zu Laika Verlag & Weather Underground.
  • 2) Zu Ventil Verlag & Egotronic.
  • 3) Zu Wikileaks & Wau Holland.
  • 4) Zu 9/11 & Verschwörungsideologie.
  • 5) Zur Bahamas.
  • Frequently Given Answers

  • Die überwiegende Mehrzahl dessen, was ich mache und denke, steht nicht in diesem Blog.
  • Hauptgründe, aus denen hier Sachen falsch verstanden werden: Witze werden zu ernst genommen; Witze werden nicht ernst genug genommen; ich werde Gruppen zugeschlagen, denen ich nicht angehöre; es wird angenommen, ich würde mich für besonders wichtig und toll halten; tl;dr.
  • In den Kommentaren ist ein Spamfilter aktiv, der – oft mehrmals täglich – strafrechtliche relevante Sachen blockt und mir die Möglichkeit gibt, Kommentare zu löschen, die nerven.
  • Ob ich ein Antideutscher bin, ist Definitionssache; ich teile auf jeden Fall viele Positionen mit vielen Antideutschen – für den Minimalkonsens halte ich die Antwort “Ja” auf diese drei Fragen -, und das kam so: Wie ich bei den Antideutschen landete. Weder bin ich aber deshalb ein Freund von PI, noch halte ich Sexismus für ein Randproblem. Auch bin ich kein Adorno-Fanboy, sondern versuche eher, Kritische Theorie und diskordische Philosophie zusammen– bzw. gegeneinanderzudenken.
  • Der “Communism Song” ist kein antikommunistisches Lied. (Mehr dazu.)
  • “Nein, nein, das ist nicht der Kommunismus” ist keine antikommunistische Parole. (Mehr dazu.)
  • Im Song “Der Tausch” wird nicht behauptet, es würde keine Herrschaft mehr geben. (Mehr dazu.)
  • Der flauschige rosa Kapuzenpulli stammt aus einem Einkaufszentrum in Halberstadt.
  • Die meisten Menschen kenne ich nicht; die meisten Bücher und Texte, die es gibt, habe ich nicht gelesen; die meiste Musik nicht gehört.
  • Ich halte mich nicht für einen Experten und halte diesen Status auch nicht für erstrebenswert.
  • Ich bin ausdrücklich für die Beschäftigung mit Verschwörungen. Meine Kritik richtet sich gegen die ideologische Vereinnahmung wie auch gegen die Diffamierung dieser Beschäftigung.
  • Dieses Blog heißt “classless” wegen des doppelten Wortsinns – ich habe keine “Klasse”, keinen “Stallgeruch”, kein “natürliches soziales Milieu” oder dergleichen UND bin für die Aufhebung des Kapitalverhältnisses zur Schaffung eines gleichen Zugangs zum gesellschaftlichen Reichtum für alle, also für eine klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft. Ich weiß nicht besser als irgendwer anders, wie die dafür notwendige gesellschaftliche Umwälzung vonstatten gehen soll, halte es derzeit aber vor allem für angezeigt, sich genauer anzusehen, warum die bisherigen Anläufe so gründlich schiefgelaufen sind. Außerdem bin ich – demokratie-idealistisch! – für die aktive Bekämpfung all jener, die die Bedingungen für eine allgemeine Emanzipation noch weiter verschlechtern wollen. Dieses Interesse fällt nicht oft mit dem Staatsnutzen bestimmter Staaten zusammen, hin und wieder aber doch.
  • Die ernstgemeinte Beurteilung von Menschen nach ihrem Aussehen oder ihrem erlangten sozialen Status finde ich in fast allen Fällen dumm. Menschen, die ihr Selbstwertgefühl komplett aus ihrem Marktwert oder der Deckungsgleichheit mit einer bestimmten Gruppenauffassung beziehen, finde ich spooky.
  • Ich lese den “Gegenstandpunkt” und schätze Teile seiner Kritik, habe allerdings – wie bei den meisten anderen Ansätzen auch – enorme Probleme mit dem Geltungsanspruch.
  • Sehr viel Musik und Literatur finde ich langweilig.
  • Ich habe große Probleme mit Leuten, die alles ernstnehmen oder glauben, was ich sage und schreibe. Ich mache mich ständig und gern über die meisten Dinge lustig und finde es seltsam, das immer extra dranschreiben zu müssen.
  • Ich komme aus Thale am Harz.

  • Screenshot aus “10 Jahre Egotronic – Schlägerei zum Thema

    Außenansicht

    Wikipedia über Kulla.

    Anderswo

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    Anläßlich eines Blog-Stöckchens mal was zur Person

    (22.10.2006)

    Fünf Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:

    – Einen Wochenendplaneten.
    – Einen Replikator.
    – Einen Deplikator.
    – Unsterblichkeit (mit Notausgang).
    – Ein Zeitvakuum.

    Fünf Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:

    – Die Neigung, Eigenschaften zu verdinglichen.
    – Die Neigung zum starken Schwitzen.
    – Diese Berge von Papier, von denen ich mich so schwer trennen kann.
    – Die Fähigkeit, so überzeugend zu reden, daß mir Leute glauben, auch wenn sie mir lieber widersprechen sollten.
    – Das Talent, zielsicher Autoritäten zu provozieren, die mir schaden können.

    Fünf Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:

    – Besessenheit bezüglich Besitz.
    – Eifersucht.
    – Glaube an Höheres, Ewiges, Wahres.
    – Eine Mission.
    – Haustiere.

    Fünf Dinge, die ich habe, und aus keinem Grund der Welt missen möchte:

    – Mein Hang, auf praktisch alles erst mal ordentlich abzugehen.
    – Mein Hang, fast alles nach dem ersten Abgehen genauer anzusehen und dann meist wieder zu verwerfen.
    – Meine Freude am Kochen.
    – Einen offenbar gut sichtbaren und eindeutig interpretierbaren Daumen.
    – Meine Fähigkeit, ein Haus zu rocken (wenn auch nicht jedes).

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